07.07.2024, 09:51
"Das Ergebnis könnte etwas zu hoch ausgefallen sein"
In der Vorbereitung auf das Handball-Turnier bei Olympia hat der deutsche Vorrundengegner Kroatien einen insgesamt souveränen 36:29 (18:14) Erfolg gegen das ebenfalls für Paris qualifizierte Team aus Ägypten eingefahren. Kroatiens Nationaltrainer sah aber trotz des Erfolgs noch einiges an Verbesserungspotenzial.
Einen Fingerzeig für die Olympia-Nominierung gab es bereits vor dem Anwurf, von den weiterhin noch 21 Spielern beim Lehrgang standen bei Kroatien Filip Ivic, Josip Šarac, Ivan Pavlovic und Mateo Maraš nicht auf dem Spielberichtsbogen. Dagur Sigurdsson startete gegen Ägypten mit Dominik Kuzmanovic, Lovro Mihic, Mario Šoštaric, Veron Nacinovic, Tin Lucin, Ivan Martinovic und dem Kieler Routinier Domagoj Duvnjak, der in der 6:0-Deckung zunächst mit Nikola Grahovac wechselte.
Kroatien startete grandios und ließ von den ersten sieben Angriffen nur einen ungenutzt. Da auf der Gegenseite Dominik Kuzmanovic mehrfach glänzend parierte, stand nach acht Minuten ein 6:1 auf der Anzeigetafel. Ägyptens Nationaltrainer Juan Carlos Pastor reagierte mit der ersten Auszeit. Die Nordafrikaner fanden in der Folge besser ins Spiel, Kroatien musste über ein 7:4 beim 9:8 den Anschluss hinnehmen. In Überzahl verschafften sich die Gastgeber beim 13:10 wieder etwas Luft und nahmen beim 18:14 einen Vier-Tore-Vorsprung mit in die Kabine.
Direkt nach Wiederbeginn setzte Kroatien zum vorentscheidenden Schlag an: Vier Treffer in Serie sorgten beim 22:14 für einen Abstand von acht Toren. Ägypten reagierte mit einer Auszeit, lief in der Folge aber einem Rückstand hinterher. Näher als auf fünf Tore kamen die Gäste nicht mehr heran, Kroatien behauptete den Vorsprung. Auf beiden Seiten gab es in der Schlussphase einige Wechsel, Kroatien experimentierte zudem einige Zeit mit dem siebten Feldspieler. Der Testsieg geriet dabei nicht mehr in Gefahr, ein 36:29 stand am Ende auf der Anzeigetafel.
Kroatien hat nach einem Vormittagstraining am heutigen Sonntag die erste Phase der Olympia-Vorbereitung abgeschlossen, nach drei Ruhetagen bittet Dagur Sigurdsson sein Team am 11. Juli in Opatija zum zweiten Teil. Mit dem dann auf 17 Spieler reduzierten Kader geht es am 17. Juli noch zu einem Test nach Frankreich. Ins Olympia-Turnier in Paris startet Kroatien am 27. Juli gegen Japan, das Dagur Sigurdsson als Nationaltrainer zu den Olympischen Spielen geführt hatte, danach warten Duelle gegen Slowenien, Deutschland, Schweden und Spanien. Die besten vier Teams erreichen das Viertelfinale, in dem es dann auch gegen die in der Parallelgruppe spielenden Ägypter gehen könnte.
"Das Ergebnis könnte etwas zu hoch ausgefallen sein", erklärte Dagur Sigurdsson nach dem Sieg der Kroaten gegenüber hrsport.net. "Das Spiel verlief deutlich ausgeglichener, als es das Ergebnis vermuten lässt. Wir haben einiges Positives gezeigt, aber auch Mängel. Ich denke vor allem an die Verteidigung, wo wir zu passiv waren", so der Isländer weiter. Er lobte die Verteidigung gegen die ägyptischen Kreisläufer, sah aber dennoch in der Abwehr sowie im Umschaltspiel und generell in der Offensive noch Verbesserungspotenzial. "Wir haben Zeit, an diesen Dingen zu arbeiten", so Sigurdsson.
Kroatien: D. Kuzmanovic (6 Paraden, 1 Tor), M. Mandic (4 Paraden), S. Meštric (1 Parade); Mihic 2, D. Duvnjak, M. Šoštaric 8, V. Nacinovic 1, M. Mamic, L. Cindric, N. Grahovac, T. Lucin 3, I. Martinovic 5, M. Šipic 3, F. Glavaš 1, Z. Srna 3, L. Klarica 4, M. Jelinic 5
Ägypten: K. Hendawy (5 Paraden), M. El Tayar (3 Paraden); M. Aly, O. Yahia 5, A. Abdou 3, K. Waleed 1, I. Elmasry, O. Elwakil 1, Y. El Deraa 3, S. El Deraa 5, M. Abdelhak, A. Yousri 2, A. Nafea 2, A. Adel 3, A. Zein 1, M. Sanad 3
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