06.10.2024, 14:10
Katastrophenstart im Derby:
Der Aufsteiger TV Korschenbroich hat das Derby gegen die HSG Krefeld Niederrhein deutlich verloren. Schon der Start verlief katastrophal - was auch an einer misslungenen Deckungsweise lag.
Mit einem Auswärtsspiel startete die HSG Krefeld Niederrhein am Samstagabend in den Oktober. Im Derby traf die Mannschaft von Mark Schmetz dabei auf den Aufsteiger TV Korschenbroich: mit Torwart-Neuzugang Max Conzen im Kader. Dafür fehlten Tim Claasen, Martin Juzbasic, Christopher Klasmann, Pascal Noll sowie Topscorer Tim Hildenbrand. Lukas Hüller fehlte aus disziplinarischen Gründen.
Auf der Gegenseite musste Frank Berblinger auf die verletzten Spieler Dustin Franz und Ben Büscher, sowie auf den erkrankten Til Klause verzichten. Dafür hatte der TVK-Coach eine taktische Wundertüte ausgetüftelt und schickte seine Mannschaft in einer 3:3-Deckung und im Sieben-gegen-Sechs auf die Platte.
Das ging mächtig nach hinten los. Konnte der Korschenbroicher Mats Wolf (2. Spielminute) noch den Führungstreffer von HSG-Spielmacher Jörn Persson zum 1:1 ausgleichen, sollte das der letzte Treffer der Gastgeber für längere Zeit und der einzige Ausgleich im Spielverlauf gewesen sein. Auch begünstigt durch eine TVK-Zeitstrafe gelangen den Seidenstädtern sieben Treffer in Folge bis zum 8:1.
Erst Florian Krantzen, der bis vor zwei Jahren noch für den TV DJK Oppum aktiv war, unterbrach mit dem 2:8 diese beeindruckende Torserie der Eagles (10.). Diese wiederum ließen sich nicht beirren und erhöhten gegen die offensive Deckung der Gastgeber durch die Rückraumspieler Lucas Schneider, Lukas Siegler und Matija Mircic schnell auf 11:3 (13.).
Als dann Korschenbroich, auch bedingt durch eine zweiminütige Hinausstellung gegen Abwehrspezialist Mircic, zwei Treffer in Folge gelang, nahm HSG-Trainer Schmetz nach gut 16 Minuten die erste Auszeit, um seine Spieler neu einzustellen. Bis zur Pause hielten die Eagles dann die Acht-Tore-Führung bis zum 19:11.
Die Ansprache Schmetz' in der Halbzeitpause schien ebenso passend gewesen zu sein wie jene vor der Partie. Aus dem Pausenstand wurde nach Treffern von Jagieniak, Persson, Schulz und Marquardt rasch ein 23:12 (36.). Die HSG blieb in der Folge am Ball, auch wenn sich die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt aufgaben, sodass das Ergebnis kein unerträgliches Ausmaß annahm.
Über 26:16 (40.), erhöhten die Eagles zwischenzeitlich wieder auf elf Treffer, als Cedric Marquardt mit seinem dritten Treffer des Abends zum 31:20 einnetzte (49.). Bei diesem Vorsprung blieb es auch bis zur Schlusssirene beim 39:28.
Coach Frank Berblinger nahm trotz der Niederlage viel Positives aus dem Spiel mit: "Natürlich wäre schön gewesen, wenn das Ergebnis einstellig geblieben wäre. Es gibt aber keinen Grund, hier die Köpfe hängen zu lassen. Die Jungs haben alles probiert und alles rausgehauen, viele positive Ansätze waren sichtbar. Jetzt gilt es gegen Haßloch zu Hause da weiter anzuknüpfen, wo wir gut gearbeitet haben und die Effektivität bei den Würfen zu verbessern und die technischen Fehler zu reduzieren."
TV Korschenbroich: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters - Henrik Schiffmann (4), Florian Krantzen (1), Max Eugler (5), David Ghindovean Steffen Brinkhues (4), Nicolai Zidorn (1), Mats Wolf (3), Jan König (3/1), Max Zimmermann (4/1), Milan Müller (1), Lucas Feld (1), Fritz Bitzel (1)
HSG Krefeld Niederrhein: Sven Bartmann (1), Maximilian Conzen - Robert Krass (3), Christopher Klasmann, Lucas Schneider (4), Joris Lehmann (1), Lasse Mook, Lukas Siegler (1), Mike Schulz (10/5), Cedric Marquardt (3), Lars Jagieniak (1), Jörn Persson (11), Niklas Ingenpass (2), Matija Mircic (2)
Zuschauer: 700 (Waldsporthalle Korschenbroich) (ausverkauft)
Schiedsrichter: Zeki Kaplan / Benjamin Scheld
Strafminuten: 8 / 6
mao, PM Vereine