Handball-Weltmeisterschaft

Vor knapp einem Jahr kam es vor der Heim-Europameisterschaft zu der kuriosen Situation, dass sich Joel Birlehm mit seinem damaligen Löwen-Mitspieler David Späth um den freien Platz neben Andreas Wolff streiten musste. "Wir hatten damals ähnlich viel gespielt", erinnert sich Birlehm gegenüber handball-world.

"Es hat sich dann schon komisch angefühlt, als die Nominierung kam. David und ich saßen sogar miteinander in der Kabine, als wir die Anrufe gekriegt haben..." Zuletzt hatte der jüngere Späth immer klar die Nase vorn. Sowohl zur EM als auch später zu den Olympischen Spielen entschied sich Bundestrainer Alfred Gislason für den U21-Weltmeister.

"David und ich sind wirklich gut miteinander, haben uns in Mannheim viel ausgetauscht und sind zum Beispiel auch oft zusammen essen gegangen nach dem Training. Da war dieses Duell um die Nationalmannschaft natürlich etwas Spezielles... Aber das Gute ist ja: Wir müssen das nicht unter uns ausmachen, sondern dafür gibt es ja einen Trainer oder sein Trainerteam, die das entscheiden."

Nationalmannschaft als Bonus

Beim letzten Lehrgang Anfang November bildeten beide im Rahmen der EM-Quali dann das Torwart-Trio mit Andreas Wolff. Während Späth das Heimspiel in der SAP Arena gegen die Schweiz bestritt, reiste Birlehm mit dem DHB-Team in die Türkei. Dennoch dürfte Späth auch im Blick auf die im Januar anstehende WM neben Andi Wolff gesetzt sein.

Im Sommer wechselte Joel Birlehm von den Rhein-Neckar Löwen zur TSV Hannover-Burgdorf und zeigte in den ersten Spielen im neuen Trikot gute Leistungen. Am Freitag traf er mit den Recken dann erstmals auf seinen Ex-Klub und konnte über einen 35:30-Heimsieg jubeln.

"Eine Nominierung für die Nationalmannschaft betrachte ich immer als einen Bonus", sagt Birlehm gegenüber handball-world. "Ich versuche einfach, in der Bundesliga gut zu spielen und mich so zu empfehlen."