26.09.2024, 11:21
Verletzung im Spiel gegen Zagreb
Sander Sagosen zeigte in den letzten Wochen eher schwächelnde Leistungen. In der Anfangsphase gegen Zagreb schien er jedoch zu seiner alten Topform zurück gefunden zu haben - bis er sich an der Schulter verletzte und nicht mehr aufs Spielfeld zurückkehrte.
Nachdem Sander Sagosen zuletzt seiner Topform hinterherlief und unter anderem auch über mentale Probleme sprach, schien er in der Anfangsphase des 29:25-Sieges gegen Zagreb auf dem gewohnten Leistungsniveau zu spielen. Die ersten beiden Führungstreffer von Zagreb beantwortete der Rückraumstar umgehend mit einem eigenen Torerfolg. Auch seine Mitspieler setzte er erfolgreich in Szene. Drei Assists und drei Treffer standen ihm nach etwas mehr als zehn Minuten zu Buche - dann folgte der Rückschlag.
Nach einem schweren Schlag auf die rechte Schulter musste Sagosen das Spielfeld verlassen. Zunächst wurde er eine Weile auf der Bank versorgt, verschwand dann allerdings in die Umkleidekabine und kehrte anschließend nicht mehr zurück. "Ich weiß, dass er im Krankenhaus ist, um Röntgenaufnahmen zu machen", erklärte Mannschaftsarzt Tommy Remen unmittelbar nach der Partie gegenüber der norwegischen Zeitung Aftenposten.
"Was wir wissen, und was wir zu 100 Prozent sagen können, ist, dass die Röntgenbilder negativ sind. Mit anderen Worten, es gibt keine Fraktur. Es könnte ein Bruch des Schlüsselbeins vorliegen, aber das haben wir ausgeschlossen. Das ist positiv“, konnte Physiotherapeut Øyvind Skarsaune am späten Mittwochabend gute Nachrichten verbreiten.
Sagosen wird am heutigen Donnerstag weiter untersucht. Kolstad hofft, so bald wie möglich MRT-Bilder machen zu können. Über eine mögliche Diagnose möchte Skarsaune aber nicht spekulieren. Er betont lediglich: "Es ist furchtbar schmerzhaft, so auf den Boden zu schlagen und es war schwierig, den Arm so viel zu bewegen."
Ein längerer Ausfall Sagosens würde Kolstad sehr weh tun. Neben Gøran Søgard Johannessen, der nach einem erneuten Achillessehnenriss ebenfalls lange ausfällt, ist Sagosen der unverzichtbare Mann im Rückraum des norwegischen Meisters.
"Es war sehr traurig, dass es mit seiner Schulter passiert ist. Er war von Anfang an so gut, bis der Unfall passierte. Es ist natürlich hart, aber wir müssen mit dem auskommen, was wir haben - und das haben wir wirklich getan", erklärte Rechtsaußen Sigvaldi Gudjonsson nach der Partie. Auch ohne Sagosen konnte Kolstad gegen Zagreb den ersten Sieg in der Champions League bejubeln.
"Ich dachte, dass er wahrscheinlich bald wieder auf dem Platz stehen wird. Sander kommt normalerweise zurück, wenn er Schmerzen hat. Aber offensichtlich steckte mehr dahinter - obwohl ich noch nicht weiß, was es ist. Aber wir mussten einfach die Rollen neu besetzen - ohne Sander - also mit etwas anderen Aufgaben für die anderen", musste Trainer Christian Berge in der Partie umdenken.
Dass Sagosen ausgerechnet jetzt ausfällt, wo er kurz vor der Rückkehr zur alten Topform zu stehen scheint, ist besonders bitter: "Die Trainingseinheiten haben darauf hingedeutet, dass er kurz vor der 'Erlösung' stand, er war körperlich in sehr guter Verfassung. Er hat das Spiel heute Abend auf großartige Weise eröffnet. Es ist schade um die Verletzung, aber das liegt in der Natur des Sports", kommentierte Berge abschließend.
kli