Handball Bundesliga

Die Füchse Berlin eroberten im Topspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen die Tabellenführung der Daikin Handball-Bundesliga: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzten sich die Hausherren ab Mitte der ersten Hälfte mit einer starken Mannschaftsleistung allmählich ab. In Abschnitt zwei zeigten sich die Mannheimer chancenlos. Die Löwen verloren mit 27:34 (13:18) - und waren damit noch gut bedient.

"Wir haben die Berliner natürlich eingeladen, gerade einfache Tore zu machen", meinte Jannik Kohlbacher nach dem Spiel am Dyn-Mikrofon. Der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen betonte: "Das haben wir uns ein bisschen anders vorgenommen."

Der deutsche Nationalspieler fügte hinzu: "Ich glaube, in der Anfangsviertelstunde haben wir es eigentlich ganz gut gemacht, haben eigentlich auch die Abschlüsse der Berliner ein bisschen erzwungen, die wir haben wollten. Klar ist das immer schwierig gegen Berlin. In der zweiten Halbzeit schaffen wir das nicht. Da war gefühlt überall immer wieder ein Raum frei."

"Können noch ganz froh sein"

Kohlbacher wurde im Dyn-Interview deutlich: "Am Ende können wir, glaube ich, noch ganz froh sein, dass wir mit sieben verloren haben." Denn: Zwischenzeitlich lagen die Löwen mit zwölf (!) Treffern hinten. Der 29-Jährige lobte den "überragenden" Dejan Milosavljev im Füchse-Tor.

Bei den Löwen wurde Spielmacher Juri Knorr schmerzlich vermisst. Jannik Kohlbacher: "Juri lenkt das Spiel natürlich sehr gut, ist immer torgefährlich, sieht die freien Männer im Raum - aber das ist heute keine Ausrede!"

Er betonte: "Wir müssen auch ohne Juri in der Lage sein, Spiele zu gewinnen. Gustav (Davidsson, Anm. d. Red.) hat das Spiel super gesteuert. Wir hatten, wie gesagt, dann einfach ein bisschen das Pech im Abschluss, aber ja klar: Juri ist ein Spieler auf Weltklasse-Niveau. Wenn der bei Berlin fehlen würde, würde denen das genauso weh tun."