vor 1 Tag
Brasilien-Spiel kein Stolperstein
Lisa Antl hat sich trotz der 31:36-Niederlage der deutschen Handballerinnen gegen Brasilien optimistisch gezeigt. Nach ihrem 50. Länderspiel sprach die Kreisläuferin über den Weg nach Paris, ihr Debüt im DHB-Dress und die Bedeutung der Partie in Dortmund.
Am 7. November 2021 debütierte Lisa Antl für die deutsche Nationalmannschaft gegen Russland. In einem nervenaufreibendem Spiel behielten die DHB-Frauen damals die Oberhand und gewannen 28:27. Am 13. Juli feierte die Kreisläuferin dann gestern ihren 50. Länderspieleinsatz: und sah einige Parallelen.
Welche das sind, was gegen Brasilien gefehlt hat und warum sie die Niederlage auf dem Weg Richtung Paris unbeeindruckt lässt, hat Antl im Interview mit handball-world erklärt.
Wie hast du das Spiel heute gesehen?
Lisa Antl:
Es ist offensichtlich, dass wir noch an vielen Dingen arbeiten können. Aber es ist auch ein Weg nach Paris, und von daher geht es jetzt einfach weiter.
Du bist Ende der ersten Halbzeit reingekommen und hast direkt drei Tore vom Kreis gemacht. Ihr habt in dieser Phase auch auf zwei Treffer verkürzt: was hat da besser funktioniert?
Lisa Antl:
Wir hatten einige Phasen über das ganze Spiel, in denen wir besser gespielt haben, haben diese aber immer wieder verloren. Die Konstanz hat heute einfach gefehlt. Was bei mir gut funktioniert hat, ist das Zusammenspiel zwischen Anni (Anm. d. Red. Annika Lott) und mir, das klappt blind.
Dann noch herzlichen Glückwunsch zu deinem 50. Länderspiel. Wie fühlt sich das für dich an?
Lisa Antl:
Das ist einfach unbeschreiblich. Es fühlt sich auch noch nicht so an, als wären es 50. Jedes Mal, wenn ich in die Halle komme und die Hymne höre - das ist einfach nur cool und fühlt sich an wie das erste. Ich habe heute Vormittag auch super viel über mein erstes Länderspiel nachgedacht, und es ist, als wäre das gestern gewesen. Und dass wir heute in meiner Heimat Dortmund gespielt haben, ist natürlich auch toll.
Du hast gerade dein erstes Länderspiel angesprochen - wie ist das gelaufen?
Lisa Antl:
Das war eigentlich ziemlich ähnlich. Das war am Tag des Handballs in Düsseldorf gegen Russland. Ich bin auch von der Bank reingekommen und habe drei Tore geworfen. Es ist einfach cool, dass heute vor einer ähnlichen Kulisse nochmal zu wiederholen.
Du hast eben schon angesprochen, dass es "ein Weg nach Paris" ist. Was bedeutet das Spiel heute denn dafür?
Lisa Antl:
Am Ende des Tages hat die bessere Mannschaft gewonnen. Brasilien hat es gut gemacht und ist besser reingekommen, wir sind hinterhergelaufen. Wir haben auch einige Sachen richtig gemacht, an denen wir letzte Woche gearbeitet haben - und jetzt geht es mit zwei Spielen in Stuttgart weiter.
Was ist der Aspekt, an dem ihr am ehesten arbeiten müsst?
Lisa Antl:
Ich glaube, es fehlt nur der letzte Schliff. Wir können alles und haben das auch oft genug bewiesen. Wir konnten es heute einfach nicht abrufen, und daran müssen wir noch arbeiten.
Maximilian Otte