03.02.2024, 10:14
Nach Vorfall in Paris
Der polnische Handball-Spitzenklub Industria Kielce hat den französischen Europameister Benoit Kounkoud vorläufig suspendiert. Dies teilte der Verein, bei dem auch der deutsche Nationaltorwart Andreas Wolff unter Vertrag steht, am Freitag mit. Am 14. Februar tritt der 20-malige polnische Meister Kielce in der Champions League gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel an.
"KS Iskra Kielce SA teilt mit, dass Benoit Kounkoud bis zur Klärung der Angelegenheit durch die französischen Behörden von der Vertretung des Vereins in den Spielen unserer Mannschaft ausgeschlossen wurde", heißt es in der Erklärung des Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison, bei dem Benoit Kounkoud seit 2022 spielt.
Industria Kielce reagierte damit auf Vorwürfe einer Frau gegen den 26 Jahre alten Rechtsaußen nach einem Besuch in einem Nachtclub im 8. Pariser Arrondissement und die weiter andauernden Untersuchungen in diesem Fall.
Nach dem Sieg im Finale der Handball-EM und einer Feier in Köln, war Frankreichs Nationalteam nach Paris gereist und dort am Montag im Elysee-Palast geehrt worden. In der Nacht zum Dienstag ereignete sich dann der vermeintliche Vorfall, in deren Folge Konkoud von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde.
Nach einem Tag in Untersuchungshaft kam Benoit Kounkoud am Mittwoch frei. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, "um weitere Zeugenaussagen zu sammeln", teilte die Staatsanwaltschaft laut SID der Nachrichtenagentur AFP mit.
In einer an die AFP gesendeten Stellungnahme, auf die sich Le Parisien bezieht, erklärte Kounkouds Anwalt Mario Stasi: Benoit Kounkoud habe den Ermittlern "seine Version des Sachverhalts eines Abends ohne jegliche Gewalt äußern können, im Gegensatz zu den verleumderischen Denunziationen".
Weder Zeugenaussagen noch Videos hätten diese Aussagen laut dem Anwalt von Benoit Kounkoud widerlegt, der zudem betonte, dass die Freilassung ohne Auflagen erfolgt sei. Mario Stasi weist zudem auf die Unschuldsvermutung hin.
cie