vor 1 Tag
Flensburg nach Pokal-Aus enttäuscht
Die SG Flensburg-Handewitt ist gegen die MT Melsungen im Viertelfinale des DHB-Pokals ausgeschieden. Torhüter Kevin Möller zeigte sich im handball-world-Kurzinterview selbstkritisch, betonte jedoch auch den Einsatz.
handball-world: Kevin, was hat heute den Unterschied gemacht?
Kevin Möller: Pech und Glück. Das ist oft so in engen Spielen. Aus meiner Sicht hatte die MT mehr Glück, man muss das Glück auch selbst suchen, das haben sie gut gemacht. So ist das mit solchen Spielen. Daher haben sie verdient den Einzug ins Final Four geschafft. Wir sind unglaublich enttäuscht, aber so ist Handball
Was hat - abgesehen vom Glück - spielerisch bei euch vielleicht nicht so funktioniert, wie ihr euch das vorgenommen hattet?
Viele Sachen - so ist das immer, wenn man nicht ordentlich die Aufgaben löst. Wir haben ein kleines Problem mit ihrer Abwehr gehabt. Sie waren schon richtig stark das letzte Mal, als wir ordentlich auf den Deckel bekommen haben und wir haben das heute besser gelöst, aber es war leider noch nicht gut genug. Und Abwehr gegen Sieben gegen Sechs ist immer schwierig. Wir kämpfen tierisch, aber es ist einfach schwer. Wenn eine Mannschaft das so viel praktiziert, werden sie irgendwann in gute Abschlussmöglichkeiten kommen.
Es war mit den Nachrichten zur Trainer-Freistellung und dem Wechsel von Johannes Golla keine einfache Woche für euch. Inwiefern war das vom Kopf her eine Belastung heute?
Das ist Handball. Leider ist das so. Man macht sich aber nicht mehr viele Gedanken, wenn man sich umzieht und auf die Platte geht. Dann denkt man nur an die Aufgabe, die vor einem liegt. Natürlich kann man mit der ein oder anderen Entscheidung zufrieden oder unzufrieden sein, das hängt von jedem einzelnen ab und ist individuell. Ich finde aber, wir haben heute gezeigt, wie wir füreinander da sind, jeder Spieler kämpft für den anderen und zeigt Herz für den Verein. Egal, wie beschissen es wirkt: Wir wollen immer das Beste machen und alles geben und das haben wir heute gezeigt.
Ihr habt jetzt noch zwei Aufgaben gegen Hamburg und Bietigheim vor euch. Wie schafft ihr es, euch dafür aufzurappeln?
Wir haben keine andere Wahl, das müssen wir. Wenn wir immer noch da spielen möchten, wo es Spaß bringt für uns, dann haben wir keine andere Wahl.
Spaß bringen heißt: Oben mitspielen?
Ja, für uns auf jeden Fall. Wir können uns heute erlauben, richtig enttäuscht zu sein und das sind wir auch - das merkt man deutlich in der Kabine -, aber es geht weiter. Der Pokal ist jetzt Vergangenheit, wir können nichts ändern, egal, wie sehr wir uns das wünschen und wie viel wir drüber reden. Es ist eben so und jetzt kommt in drei Tagen die nächste schwierige Aufgabe in Hamburg. Dort müssen wir uns wieder als Einheit von Mannschaft und Zuschauern zeigen.
Anzeige: Handball-Bücher bei amazon
» Raus der Deckung - Die Biografie von Christian Zeitz
» Das Handballprofi-Buch: Wie man es nach oben schafft
» Ein Ball für Piet - Handball verbindet von Pascal Hens
» Handball-Piraten - Band 2: "Nicht zu stoppen!"
» weitere Handball-Bücher bei amazon
» Magazin Bock auf Handball für 24,95 Euro/Jahr abonnieren!
jun