vor 15 Stunden
Lemgo will "Leidenschaft der letzten Wochen wieder auf die Platte bekommen"
Vier Tage nach dem bitteren Pokalaus gegen Zweitligist HSC 2000 Coburg ist der TBV Lemgo Lippe in der Bundesliga gefordert. Gegen den ThSV Eisenach kann das Team von Florian Kehrmann erneut auf eine ausverkaufte Heimkulisse zählen.
"Nach dem enttäuschenden Pokalaus, müssen wir nun schnell wieder in die Spur finden. Unser Gegner kommt nach dem Derbysieg gegen Leipzig mit einer breiten Brust zu uns", betont Florian Kehrmann vor dem zehnten Spieltag in der Daikin Handball-Bundesliga.
Verzichten muss der TBV-Trainer dabei weiterhin auf Spielmacher Lukas Hutecek, der mit einem Mittelhandbruch "mehrere Wochen" fehlt. Ob der von Rückenbeschwerden geplagte Kreisläufer Jan Brosch rechtzeitig zum Duell mit dem ThSV wieder fit wird, bleibt fraglich.
"Eisenach spielt einen sehr unorthodoxen Handball, oft mit vier Rückraumspielern und oft mit sehr unterschiedlich agierenden Abwehrformationen. Dementsprechend wird viel Kopfarbeit auf meine Mannschaft zukommen", weiß Kehrmann,
"Schlüssel wird es sein, die Leidenschaft der letzten Wochen wieder auf die Platte zu bekommen und dem ThSV von Anfang an deutlich zu machen, dass es in unserem Wohnzimmer sehr schwer wird, die Zweikämpfe und das Spiel zu gewinnen. Ein großes Ziel besteht darin, Eisenach aus einer guten Abwehr heraus zu Fehlern zu zwingen und diese konsequent zu bestrafen", weiß der Coach, worauf es ankommen wird.
Dabei pocht Kehrmann auf die Kulisse in der erneut ausverkauften Phoenix Contact Arena. "Eisenach muss von Beginn an spüren, dass jeder in der Halle die Punkte unbedingt in Lemgo behalten möchte. Dieses Gefühl und diese Unterstützung brauchen die Mannschaft in der jetzigen Situation unbedingt. Ich weiß aus der Vergangenheit, dass unsere Fans dafür ein feines Gespür haben und wir am Samstag gemeinsam alles für die zwei Punkte geben werden."
Für Eisenachs Fynn Hangstein, der bis 2021 für den TBV Lemgo Lippe auflief, ist es eine Rückkehr an seine einstige Wirkungsstätte. "Für mich ist das natürlich ein besonderes Spiel. Ich freue mich auf meine Familie, Freunde und Weggefährten in der Halle“, erklärt der Rückraumspieler, der "vor ausverkaufter Halle mit einem engen, kampfbetonten und knappen Spiel" rechnet.
"Wir müssen sehr konzentriert und diszipliniert spielen. Um eine Chance zu haben, ist eine kompakte Abwehr die Grundvoraussetzung", hebt Trainer Misha Kaufmann hervor. Nach zuletzt drei Pflichtspielsiegen in Folge und dem Viertelfinaleinzug im DHB-Pokal reist sein Team voller Selbstbewusstsein ins Lipperland. "Demütig bleiben, lautet dennoch unsere Maxime. Auch, um weiter erfolgreich zu sein", betonen Kaufman und Geschäftsführer Rene Witte.
kli