30.08.2024, 12:38
Nach dem EM-Siegeszug
Spätestens seit der Europameisterschaft 2024 ist der Handball in Österreich auf dem Vormarsch. Gebremst wird diese Entwicklung jedoch durch mangelnde Sportstätten.
Die Europameisterschaft 2024 avancierte in Österreich zu einem nationalen Siegeszug für den Handballsport. Spätestens als die Nationalmannschaft auf den Sieg gegen Rumänien und das Unentschieden gegen Kroatien ein weiteres Remis gegen Spanien folgen ließ und die Iberer so aus dem Turnier kegelte, hatte der Hype unangeahnte Dimensionen erreicht.
Und in der Hauptrunde ging es gut weiter: Sieg gegen Ungarn, Unentschieden gegen Deutschland, am Ende fehlte nur ein Punkt zu Platz zwei. "Die EM war ein Push für ganz Österreich", erklärte ÖHB-Präsident Markus Plazer dem ORF.
"Die Vereine sind gekommen und haben gesagt, jetzt kommen viele und wollen Handball spielen", sagte er weiter, thematisierte aber die Schattenseite des Hypes: "Aber wir haben keine Sportstätten. Das ist nach wie vor ein leidiges Thema." Einige Hallen seien nicht auf Handball ausgerichtet, generell gibt es zu wenige Bauten.
"Es gibt mehrere Clubs in der ersten Liga, die sagen, sie können keine Kinder und Jugendliche mehr aufnehmen, weil die Hallenkapazitäten fehlen. Das ist sehr bitter", konstatierte Palzer. Erfreulich sei indes die mediale Repräsentation und das Streaming der Spiele, welches durch eine Kooperation zwischen ORF, krone.tv und der Streamingplattform fan.at möglich gemacht wird.
Den nächsten Schub soll der handballerische Siegeszug dann im Herbst erhalten, wenn die Frauen im eigenen Land bei der Europameisterschaft antreten. Auch die Männer pausieren kurzweilig, um die Aufmerksamkeit ganz auf das Turnier zu legen. Neue Hallenkapazitäten müssen dennoch dringend her.
mao