vor 18 Stunden
HBL-Jubiläum für Europameister von 2016
Vor dem Anwurf am Mittwochabend gegen den VfL Gummersbach war Kai Häfner noch gut gelaunt, doch das 500. Bundesligaspiel möchte der Routinier am liebsten schnell vergessen.
"Es ist eine Zahl auf die man stolz sein kann, aber gerade habe ich ganz andere Gedanken", kommentierte der Routinier sein Jubiläumsspiel bei Dyn, das mit einer 28:35-Niederlage gegen den VfL Gummersbach endete. "Mir war bewusst, dass das 500. Bundesligaspiel irgendwann am Anfang dieser Saison sein müsste, aber ich führe da keine genaue Statistik", sagte der 35-Jährige noch vor der Saison.
Von den aktuellen Profis in der Bundesliga haben die Marke nur wenige Spieler geknackt - die Torhüter Johannes Bitter und Silvio Heinevetter und dazu noch Rechtsaußen Patrick Groetzki. Ingesamt ist der Europameister von 2016 der 19. Spieler, dem dieser Meilenstein gelungen ist. Zuletzt hatte sich Hans Lindberg mit genau eben diesen 500 Partien aus der Beletage verabschiedet.
"Das ist nicht von heute auf morgen passiert, da ist man schon etwas länger dabei", so Häfner, der 2007 sein Debüt für Frisch Auf Göppingen im Spiel gegen den TBV Lemgo Lippe gab. "Ich hatte ein Zweitspielrecht für Göppingen und für den TV Bittenfeld, und wie der Zufall es wollte, hatte ich mein erstes Erstligaspiel genau einen Tag vor meinem ersten Zweitligaspiel", erinnert sich Häfner in einer Mitteilung des Ligaverbands.
Es folgten Stationen beim HBW Balingen-Weilstetten (2011-14), der TSV Hannover-Burgdorf und der MT Melsungen (2019-23), ehe er dann wieder zum TVB Stuttgart zurückkehrte. "Ein paar mehr Titel hätten es schon sein dürfen. Ich war viermal beim Pokal-Finalturnier dabei, stand mit den Recken und mit Melsungen zweimal im Finale, aber leider hat es nicht gereicht", bilanziert der Linkshänder seine Karriere.
"Man spielt dort gut, wo man sich wohlfühlt - und das habe ich mich bei allen Stationen, wo ich gespielt habe. Es sieht nach vielen Vereinen aus, aber es sind eben auch 17 Jahre, eine lange Zeit", urteilt Häfner, der auch schon im Vorfeld nicht großartig feiern wollte: "Wir haben ein knallhartes Auftaktprogramm, da können wir nicht zwischendurch noch groß feiern."
Bereits am Sonntagnachmittag (16.30 Uhr) wartet die HSG Wetzlar. Keine lange Zeit, um die Niederlage gegen Gummersbach, die man vor allem einer Schwächephase vor der Halbzeitpause zu verdanken hatte, aufzuarbeiten. "Wir müssen das Spiel analysieren, vor allem diese zehn Minuten. Man darf sich nicht einmal fünf Minuten erlauben. Wir müssen an die ersten 20 Minuten anknüpfen, haben dann am Wochenende ein wichtiges Spiel in der eigenen Halle und da müssen zwei Punkte her", gibt der Routinier als Marschrichtung vor.
chs