19.05.2024, 15:32
Deutliche Niederlage in Burscheid
Die HSG Hanau hat einen weiteren Rückschlag einstecken müssen. Ersatzgeschwächt unterlagen die Grimmstädter deutlich gegen die Bergischen Panther.
Die Grimmstädter hatten dank einer spielfreien Woche zuletzt etwas Zeit, die eine oder andere Blessur auszukurieren, doch die eigene Kadersituation hatte sich auch vor dem Auftritt bei den Bergischen Panthern nicht merklich verbessert. Am Samstagabend trat die HSG wieder mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft an, verkaufte sich aber - wie bereits beim letzten Auswärtsspiel in Krefeld Ende April - mehr als ordentlich.
"Man merkt der Mannschaft einfach diese treibenden Wochen an. Wir werden ja nicht wesentlich mehr Spieler, sondern eher weniger", sagte Geist, der diesmal auch auf Dziugas Jusys im Deckungszentrum verzichten musste. "Hut ab vor meiner Mannschaft. Trotz allem was gerade passiert, versuchen sie maximalen Einsatz zu zeigen."
Großen Einsatz, das bekamen die 250 Zuschauer in der Burscheider Max-Siebold-Halle gleich von Beginn an vom jungen HSG-Team zu sehen. In der ersten Viertelstunde gingen die Grimmstädter mutig nach vorne und hatten wesentlich mehr vom Spiel. Jan-Eric Ritter besorgte mit einem schönen Stemmwurf das 1:0 in der 2. Minute und nur wenig später verlud Max Moock seinen Gegenspieler im Eins-gegen-eins und markierte das 4:2 (9.).
Der Hanauer Perspektivspieler präsentierte sich bereits in den vergangenen Wochen in toller Form und steuerte im Nordrhein-Westfälischen insgesamt fünf Treffer bei. Ein Siebenmeter von Julian Fulda brachte die letzte HSG-Führung beim 10:8 (19.).
Obwohl die Bergischen Panther mit dem 10:10 (20.) gleichzogen und kurz danach auf 14:12 (25.) vorlegten, ließ sich Hanau davon zunächst nicht beeindrucken: Dennis Gerst, der erneut im rechten Rückraum auflief, brachte sein Team wieder heran und nach einer HSG-Auszeit erzielte Moock den Ausgleich: 14:14 (27.). Nach dem 16:16 von Torben Scholl folgten dann aber die ersten Unkonzentriertheiten im Torabschluss und die Hausherren nahmen einen 18:16-Vorsprung mit in die Kabine.
Im zweiten Durchgang versuchte Hanau direkt an die starke Anfangsphase anzuknüpfen, wurde aber kalt erwischt: Im Angriff fehlte das Spielglück und so legten die Bergischen Panther mit hohem Tempo drei schnelle Tore zum 21:16 (34.) vor.
Zwar brachte Außenspieler Paul Hüttmann mit einem Doppelschlag die Grimmstädter beim 21:24 (39.) noch einmal heran, aber die Hausherren wurden nun mit zunehmender Spieldauer in ihren Aktionen souveräner, während bei Hanau gerade in der Abwehr die Kräfte zu schwinden schienen. "Vielleicht ist es gerade die fehlende Frische, die uns heute das Genick gebrochen hat", meinte Geist rückblickend. "Dementsprechend gehen diese beiden Punkte heute auch verdient an die Bergischen Panther."
In der Schlussphase stemmten sich Kreisläufer David Rivic (24:29/44.) und Kapitän Max Bergold - der noch zwei Siebenmeter sicher verwandelte - gegen die Niederlage. Das 34:28 der Bergischen Panther in der 56. Minute markierte dann aber die Vorentscheidung in der Partie.
"Was wir bei dieser Auswärtsfahrt nicht so wirklich hingekriegt haben, das war die letzte Konsequenz vor dem Tor im Angriff als auch in der Abwehr", resümierte HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Spielende in Burscheid. Der Hanauer Coach fand aber erneut auch lobende Worte für sein Team: "Die Jungs haben alles auf der Platte gelassen und das hat einfach in diesem Fall nicht gereicht."
Bergische Panther: Eigenbrod, Ferne (1); Schütte, Krings (3), Reinarz (2), Wöstmann (4), Görgen (5), Jan Blum (3), Timo Blum (4), Zulauf, Ueberholz (7), Ferne (1), Bleckmann (1), Hinkelmann (1), Heider (1), Wolter (2), Kämper (5/1)
HSG Hanau: Adanir, Müller; Ritter (5), Gerst (1), Scholl (2), Schröder (1), Rivic (4), Bergold (2/2), Fulda (5/4), Christoffel, Hüttmann (5), Moock (5)
Zuschauer: 253
Schiedsrichter: Stefan Ahlgrimm / Christopher Backwinkel.
Strafminuten: 8 / 6
mao, PM HSG