06.08.2024, 16:49
Nach Viertelfinal-Aus gegen Frankreich
Deutschlands Handballerinnen sind bei Olympia im Viertelfinale gegen Frankreich ausgeschieden. Julia Maidhof zeigte sich im Kurzinterview enttäuscht, aber beeindruckt von der Rekordkulisse.
Was überwiegt so kurz nach dem Abpfiff: Die Enttäuschung über das Ausscheiden oder der Stolz über die Leistung?
Julia Maidhof: Erst einmal überwiegt die Enttäuschung, weil wir heute alle etwas Großes vorhatten. Es ist aber auch Stolz, so ein Spiel spielen zu dürfen. Ein Spiel vor so einem Publikum hatte keine Spielerin, die hier auf dem Feld stand, schon einmal erlebt. Natürlich hatten wir ein anderes Ziel, deswegen ist es jetzt hart, aber in ein paar Wochen kommt der Stolz dazu.
Was hat den Ausschlag für Frankreich gegeben?
Wir sind recht früh zwar keinem großem, aber einem Rückstand hinterhergelaufen. Ich hatte vor allem in der 2. Halbzeit auch das Gefühl, dass wir mehr für unsere Tore arbeiten mussten. Frankreich hat über das Tempo oder auch im Angriff einfacher die Tore erzielt, bei uns war jedes Tor eine Energieleistung. Das kostet Körner, da haben wir alles auf dem Feld gelassen.
Frankreich hat es aber auch gut gemacht, sie sind nicht umsonst amtierender Olympiasieger. Es war aber keine klare Niederlage, obwohl wir ganz klar der Underdog waren und vielleicht wird auch dort der Stolz überwiegen - und wir können in den nächsten Jahre weiter angreifen.
Wie hast du die Rekordkulisse erlebt?
Das war brutal! Wir waren vor dem Aufwärmen unten, um zu gucken, wie es ausschaut, aber auf die Lautstärke konntest du dich nicht vorbereiten. Das war eine Mischung: Ich darf mich nur auf das fokussieren, was auf dem Feld abgeht, aber ich muss es zugleich aufsaugen, weil es einmalig ist. Es ist mega, dass wir diese Chance hatte und dass der Frauenhandball es schafft, diesen Rekord aufzustellen.
jun