13.08.2024, 14:14
Nächste Hürde bereits am Nachmittag
Die Serie der deutschen U18-Handball-Nationalmannschaft ist beendet. Nach 16 Partien in Folge ohne Niederlage musste sie bei der Europameisterschaft in Montenegro gegen Ungarn ein 20:25 (10:11) quittieren.
"Uns fehlte leider die Sicherheit beim Abschluss und mit jedem Fehlwurf sanken die Köpfe ein Stück tiefer. Die Effektivität war nicht gut. Daran müssen wir arbeiten", sagte Bundestrainer Emir Kurtagic.
25 Gegentore in 60 Minuten - vier davon in den letzten drei Minuten, als man mit einer offensiven Deckung alles versuchte - sind gut und reichen häufig zu zwei Punkten. Ein Sieg gelingt wiederum mit einer Wurfquote von nur 44 Prozent nur in Ausnahmefällen.
Chancen auf den vierten Erfolg im vierten Spiel in Podgorica gab es zu Genüge. Deutschland spielte sich freie Wurfchancen heraus, kam aber viel zu selten an Ungarns Schlussmann Laszlo Varady-Szabo vorbei. Bis zum 10:9 kurz vor der Pause lag man sogar vorne, nach einem Fehlstart und einem frühen 10:13-Rückstand kämpfte sich der DHB-Nachwuchs noch einmal zum 19:19-Ausgleich (53.). Dann aber gelang nichts mehr.
Varady-Szabo hatte beim letzten Aufeinandertreffen im EYOF-Halbfinale vor einem Jahr gefehlt und war nun der Joker für die Magyaren. Auch im bisherigen Turnierverlauf hatte Ungarn eher auf Adam Balogh gesetzt, der Schlussmann von der Handballakademie aus Veszprém kommt im Turnier auf 20 Paraden, 17 davon eben gegen das DHB-Team. Kurtagic hatte für den Sieger Lob und Anerkennung parat: "Sie haben sehr diszipliniert ihre Stärken ausgespielt und hatten natürlich einen überragenden Torhüter."
Im zweiten Hauptrundenspiel trifft Deutschland am heutigen Dienstag (13. August) ab 17 Uhr auf Dänemark. Die Partie ist im kostenpflichtigen Livestream auf Solidsport zu sehen. "Es ist gut, dass wir nicht lange Zeit zum Philosophieren haben. Wir wollen am Samstag auf die Platte gehen, alles raushauen und unseren Traum vom Halbfinale am Leben halten. Bei noch zwei ausstehenden Hauptrundenspielen ist weiterhin alles möglich", weiß Kurtagic.
Die Ausgangslage ist dabei gar nicht schlecht, auch wenn Deutschland aktuell Schlusslicht der Hauptrundengruppe G ist. Dänemark und Abschlussgegner Serbien (15.08., 17 Uhr) trennten sich zum Auftakt mit einem 29:29-Remis, dementsprechend haben die deutschen Nachwuchshandballer noch alles in der eigenen Hand.
chs, DHB