20.03.2024, 18:16
Erste Viertelfinal-Duelle haben begonnen
Die ersten beiden Viertelfinalpartien der weiblichen Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) endeten mit Erfolgen für die Gastmannschaften. Buxtehude kam beim amtierenden Deutschen Meister Blomberg-Lippe zu einem 36:26-Erfolg, Leipzig setzte sich in Berlin knapp mit 25:24 durch. Am Samstag wird das dritte Viertelfinalspiel zwischen Kornwestheim und Dortmund bestritten. Der Frankfurter HC trifft erst am 14. April auf den Handewitter SV. Bis zum 28. April werden die vier Teilnehmer am Final Four um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft ermittelt.
Gleich nach neun Minuten führten die Gäste aus Buxtehude in Blomberg mit 6:2. Zwar konnte der Meister zum 9:9, 10:10 und 11:11 ausgleichen, doch bis zur Pause setzte sich das Team von Adrian Fuladdjusch bis auf 20:17 ab. Auch im zweiten Durchgang änderte sich nichts an der Dominanz der Gäste, die sich schon in der 41. Minute bis auf 27:22 abgesetzt hatten. Und diesen Vorsprung baute man bis zum Schlusspfiff weiter aus und feierte am Ende einen 36:29-Erfolg. Für die HSG Blomberg-Lippe erzielte Milena Stürenburg mit acht Treffern die meisten Tore, für die Gäste aus Buxtehude war Aida Mittag zehnmal erfolgreich.
"Der Sieg von Buxtehude geht vollkommen in Ordnung. Wir kommen nicht gut ins Spiel, der BSV ist uns überlegen, gewinnt das Torhüterduell klar. Wir kommen nicht in die Zweikämpfe - defensiv und offensiv. Anfang / Mitte der zweiten Halbzeit leisten wir uns zu viele Fehler, die Buxtehude bestraft und sich weiter absetzt. Am Ende lassen wir auch zu viele Chancen liegen, um ein engeres Ergebnis zu erzielen. Die Hypothek ist enorm, sieben Tore ist schon viel. Nun gilt es das Spiel aufzuarbeiten und die Partie aus den Köpfen zu bekommen", sagt Blombergs Coach Ruben Vosshans nach dem Spiel.
"Das Spiel hat mir sehr viel Spaß gemacht und war sicherlich auch für die Zuschauer gut anzusehen. Trotz der Umstände, dass viele Spielerinnen unter der Woche gar nicht oder nur eingeschränkt spielen konnten bzw. angeschlagen ins Spiel gegangen sind, war es ein richtig, richtig gutes Spiel gegen eine gute Blomberger Mannschaft, die uns alles abverlangt hat. Wir haben schon zur Halbzeit mit drei Toren geführt. Im zweiten Durchgang haben wir auch in der Deckung besser gegen die wurfgewaltigen Blomberger Rückraumspielerinnen agiert. Am Ende hat wahrscheinlich unsere gute Wurfquote dafür gesorgt, dass wir das Spiel am Ende mit 36:29 gewinnen konnten", sagte Adrian Fuladdjusch nach dem Hinspiel.
"Aber wir alle wissen, dass noch alles offen und noch nichts entschieden ist. Wir gehen fokussiert ins Rückspiel und wollen nun den letzten Schritt ins Final Four schaffen", so Fuladdjusch weiter. Das Rückspiel bestreiten beide Mannschaften am 24. März um 15 Uhr in der Halle Nord in Buxtehude.
Beide Trainer hatten vor der Partie ein enges Spiel erwartet, da beide Mannschaften sich sehr, sehr gut kennen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit konnten sich die Gäste aus Leipzig erst in der Schlussphase mit 13:10 abzusetzen. Im zweiten Durchgang kamen die Gastgeberinnen schnell zum 15:15-Ausgleich, die Mannschaft von Christian Fitzek konnte die Partie drehen und ging Mitte der zweiten Halbzeit mit 20:19 wieder in Führung.
Doch am Ende setzte sich der HCL noch einmal mit 25:22 ab und konnte die Partie letztlich mit 25:24 für sich entscheiden. Für den Berliner TSC war Leoni Baßiner neunmal erfolgreich, für die Gäste aus Leipzig erzielte Marlene Tucholke ebenfalls neun Treffer. Das Rückspiel in Leipzig ist für den 28. April um 13 Uhr terminiert.
"Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem sich Leipzig auch mal mit drei Treffern absetzen konnten. Dennoch haben wir gute Moral gezeigt und sind zurückgekommen. Beide Mannschaften hatte einige Ausfälle zu verkraften. Meine Mädels haben das super gemacht, wir gehen in Halbzeit zwei sogar noch einmal mit 20:19 in Führung. Aber Leipzig gewinnt in Durchgang zwei klar das Torhüterduell, wir verwerfen vier Siebenmeter. Es war ein hochklassiges A-Jugend-Bundesliga-Spiel mit einer tollen Kulisse. Und für das Rückspiel ist noch nichts entschieden", sagte Berlins Coach Christian Fitzek.
"Ich finde, es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, wobei wir es in der ersten Halbzeit verpasst haben, höher zu führen. Beide Teams haben sehr nervös begonnen, aber dann hatten wir einen ganz guten Zugriff in der Abwehr und Lea Heine im Tor hat ebenfalls einen tollen Job gemacht. Leider haben wir es verpasst, unsere Chancen noch besser zu nutzen. In der zweiten Halbzeit kam Berlin viel Druck aus der Kabine und wir haben in der Abwehr nicht mehr gut verteidigt. Ich bin dennoch einmal mehr richtig stolz auf unsere Mädels, weil wir auch bei -1 und 19:20 einigermaßen cool geblieben sind. Am Ende war es dann eine Nervenschlacht, in der ich unsere letzte Auszeit eher nehmen muss und in der wir leider ein, zwei Fehler zu viel gemacht haben. Dennoch freuen wir uns mega über den Auswärtssieg! Wir nehmen ein Tor Vorsprung mit ins Rückspiel, wer hätte das gedacht… Ein riesiges Dankeschön geht an unseren unfassbaren Fanblock für die tolle Unterstützung! Darauf freuen wir uns auch beim Rückspiel", sagte Jacob Dietrich nach dem Spiel.
Mit Spannung darf man auf das dritte Viertelfinale um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft schauen: Der SV Salamander Kornwestheim und Borussia Dortmund haben bislang eine starke Spielzeit 2023/2024 gespielt und stehen sich nun in der Runde der letzten acht Mannschaften gegenüber.
"Im Moment sind wir leider vom Verletzungspech verfolgt - zwei Leistungsträger fallen mit Kreuzbandrissen aus, zudem hat sich auch unsere erste Torhüterin am Knie verletzt, sodass noch nicht sicher ist ob sie am Wochenende eingesetzt werden kann. Eine weitere unserer Torhüterinnen fällt leider mit einem Bänderriss am Fuß ein paar Wochen aus. Von daher werden wir versuchen das bestmögliche aus der bescheidenen Situation herauszuholen und Dortmund so lange wie möglich Paroli zu bieten. Sicherlich nicht die Ausgangssituation, die man sich wünscht vor einem Viertelfinale aber so bekommen andere Spieler die Chance, sich zu beweisen und sich auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln", berichtet Daniela Bahmann vom Trainerteam des SV Salamander Kornwestheim.
Dortmunds Dominik Schlechter erwartet ein Duell auf Augenhöhe. "Mit Kornwestheim wartet auf uns eine Mannschaft mit viel Dynamik und Offensivpower. Mit Lara Däuble sticht natürlich - die vielleicht beste Feldspielerin im Wettbewerb - heraus, aber auch die Dynamik von Jade Oral und die Kreisläuferkooperation mit Aylin Bornhardt sind schon Dinge, vor denen wir viel Respekt haben. Aber ich denke, dass man auch vor uns Respekt haben muss, wir haben in der JBLH insgesamt sehr konstant performt. Wir müssen gucken, dass wir den mentalen Stress aus Liga 3 abschütteln, um Samstag in Kornwestheim im besten Fall ein Ergebnis zu erzielen, dass uns alle Chancen für das Rückspiel lässt", sagt der Coach der Dortmunder.
Das Rückspiel steigt am 28. April um 15 Uhr in der Sporthalle Hörde.
Der Frankfurter HC und der Handewitter SV greifen erst nach Ostern ins Spielgeschehen ein, bestreiten das Viertelfinal-Hinspiel in der Brandenburg-Halle erst am 14. April um 14 Uhr. Das Rückspiel zwischen wird am 21. April um 13 Uhr in der Handewitter Wikinghalle ausgetragen.
Markus Hausdorf