Olympia: Handball-Turnier

Johannes, kannst du das Viertelfinale erklären?

Johannes Golla: Es war eine Achterbahnfahrt, die wir auch glücklich gewonnen haben. Was am Ende der 60 Minuten passiert ist, ist eigentlich unmöglich und das werden wir wahrscheinlich so nicht noch einmal erleben. Es war halt unser Tag und ich bin sehr glücklich, dass es so gelaufen ist.

Habt ihr mit diesem Turnier den Schritt in die Top-Vier-Nationen der Welt geschafft?

Das ist wirklich schwer zu sagen. Es ist von uns das beste Turnier, was wir in der Konstellation gespielt haben - auch schon in der Vorrunde. Auch, wenn wir jetzt ausgeschieden wären, hätte man sagen können, dass es vom Handball her schon das Beste war, was wir gespielt haben.

Ich denke, wir pirschen uns langsam ran, aber es wird sich auch daran entscheiden, was im Halbfinale passiert. Wenn wir wieder mit dem vierten Platz rausgehen, kann man auch sagen: Das war vielleicht nur eine Eintagsfliege; die Deutschen haben einfach Glück gehabt, zwei, drei gute Spiele zu machen. Das wollen wir nicht, wir wollen zeigen, dass wir zurecht da sind und endlich etwas mit nach Hause nehmen.

Jetzt geht es im Halbfinale gegen Spanien. Ist es ein Vorteil, dass ihr sie in der Vorrunde schon geschlagen habt - oder geht es einfach bei Null los?

Ich hoffe, dass es kein Nachteil wird, weil wir es auf die leichte Schulter nehmen - aber das wird natürlich nicht passieren, in einem Halbfinale. Die Spanier sind eine Mannschaft, die in so einem Turnier gefühlt auch ins Finale kommen kann, ohne einmal ein gutes Spiel zu machen. Das fühlt sich auch gerade so an. Wir haben das Spiel gegen Ägypten ein bisschen verfolgt, das war nicht klar, dass sie das gewinnen.

Es ist ein sehr unangenehmer Gegner, wir brauchen erneut eine sehr gute, konzentrierte Leistung. Ich freue mich auf das Spiel und es war auch im Vorrunde ein Spiel, das man gut angucken konnte. Ich hoffe, das wir da anknüpfen können.