05.05.2024, 11:45
Nach deutlichem Sieg trotz zwischenzeitlich verspielter Führung
Nach einem guten Start verspielte die SG Flensburg-Handewitt gegen den TVB Stuttgart eine Sechs-Tore-Führung. Doch nach dem Ausgleich der Gäste kamen die Norddeutschen wieder ins Tempo und halten mit dem 39:31-Erfolg im Kampf um das Ticket in die Champions League den Druck auf die Füchse Berlin aufrecht. Die Flensburger Stimmen zum Spiel:
"Unser Gegenstoß war wirklich gut heute. Aber wir hatten ein bisschen Probleme mit der Abwehr heute. Das war eine wirklich gute Mannschaftspräsentation im Angriff, aber natürlich nicht so gut in der Abwehr", fasst Simon Pytlick das Spiel nach Abpfiff am Dyn-Mikrofon zusammen.
Kapitän Johannes Golla ergänzt: "Wir kommen gut ins Spiel, besser als wir das vielleicht in den letzten Partien hatten. Wir standen in der Abwehr so, wie wir uns das vorgestellt haben, hatten vor allem in den ersten zehn Minuten ein super Tempospiel nach vorne, dazu ein gutes Angriffsspiel". Beim Stand von 8:4 griff TVB-Trainer Michael Schweikardt in der 10. Minute bereits zu seiner ersten Auszeit. Flensburg setzte sich zwar weiter auf 11:5 (16.) ab, dann arbeitete sich Stuttgart allerdings ins Spiel zurück.
"Dann verlieren wir ein bisschen die Intensität, das zieht sich ein bisschen so, dass wir vernünftig verteidigen und am Ende unglückliche Gegentore oder Siebenmeter gegen uns bekommen. Aber wir schaffen es zum Glück in der Hälfte der zweiten Halbzeit das Spiel wieder umzudrehen, gut zu verteidigen, ein paar Bälle zu holen und dann auch vorne souverän zu spielen. Deswegen war das ein vernünftiger Auftritt", fährt Johannes Golla seine Spielanalyse fort.
Vernünftig, aber nicht gut? "Es gibt immer etwas zu verbessern. Ich bin sehr zufrieden mit dem Start ins Spiel. Dann verlieren wir ein bisschen die Intensität, das müssen wir besser machen. Aber am Ende ist es ein souveräner Heimsieg und natürlich ist auch jedes Tor für uns hoffentlich noch wichtig", blickt Golla bereits auf den Kampf um das Ticket für die Champions League. Mit dem Sieg gegen Stuttgart hält die SG dabei den Druck auf die Füchse Berlin weiter aufrecht.
Einen großen Anteil am Flensburger Sieg hatte besonders Simon Pytlick mit sieben Toren und neun Assists. "Er ist ein Spieler, der natürlich uneingeschränkt vorangeht, in den ich immer totales Vertrauen habe. Er stellt sich total in den Dienst der Mannschaft. Heute muss ich die Abwehrleistung loben, da hat er genau das umgesetzt, was wir uns vorgestellt haben und so hat er uns vorne und hinten zum Sieg verholfen und war sicherlich heute der wichtigste Mann für uns auf dem Spielfeld", kommentiert Golla die Leistung seines Mannschaftskollegen.
Nun geht es für die Flensburger erst einmal in die Nationalmannschaftspause, auf die Golla zwar voller Vorfreude, aber dennoch mit gemischten Gefühlen blickt: "Wir haben ein tolles Spiel in Schweden. Es ist auch mal schön, zusammenzukommen, wenn nicht der Riesendruck da ist. Wir haben keine Qualispiele, sondern einfach nur ein normales Länderspiel, auf das wir uns normal vorbereiten können", freut er sich auf die Partie gegen Mannschaftskollege Jim Gottfridson.
Aber: "Natürlich sind wir jetzt im totalen Saisonendspurt und man könnte, wenn die Woche weg wäre, auch ein bisschen früher fertig sein und ein bisschen mehr Zeit für die Regeneration haben. Aber das ist jetzt so und ich freue mich, da am Montag hinzureisen, weil wir auch im Sommer ein Riesenevent vor der Brust haben", so Golla.
Simon Pytlick geht mit "viel Energie" in den Saisonendspurt. "Wir freuen uns wirklich auf diesen letzten Monat. Nach der Nationalmannschaftspause kommen wir zurück zu zwei schweren Auswärtsspielen. Wir haben ein wirklich hartes Programm und dann freuen wir uns wirklich sehr auf das Final4 in der EHF". Auswärts sind die Flensburger am 15 Mai in Hamburg und am 18. Mai in Eisenach gefordert. Weitere Gegner sind der VfL Gummersbach zuhause sowie am letzten Spieltag auswärts der Bergische HC. Im Halbfinale der European League EHF Finals trifft man auf den rumänischen Meister Dinamo Bukarest.
kli