31.12.2024, 14:38
Olympia-Teilnehmerin wechselt in 2. Bundesliga
Nach dem Olympia-Auftritt mit der Nationalmannschaft legte Johanna Stockschläder eine Handball-Pause ein. Doch nach gut einem halben Jahr ist die Nationalspielerin nun zurück, sie unterschrieb für die Rückserie bei Zweitligist Bergischer HC. Der ambitionierte Aufsteiger reagiert damit auf die aktuellen Verletzungssorgen.
"Manchmal werden Weihnachtswünsche erst nach den Feiertagen erfüllt", erklärten die Handball-Frauen des Bergischen HC auf Instagram und gaben mit der Verpflichtung von Johanna Stockschläder einen Transfercoup bekannt. Der Aufsteiger mischt der in der 2. Bundesliga der Frauen im Aufstiegsrennen mit, musste zuletzt aber mit dem Remis in Ketsch und dem deutlichen 23:34 in Solingen drei Minuspunkte in den letzten beiden Spielen hinnehmen.
Ein Grund für den Dämpfer sind auch die Verletzungssorgen: Mit Prudence Kinlend, Hannah Kamp und Lina Seiffarth fallen drei zentrale Säulen aus. Mit Johanna Stockschläder konnte der Verein unterdessen einen beachtlichen Wintertransfer aus dem Hut zaubern. Denn die 29-jährige Außen war im Sommer noch in Paris für Deutschland bei den Olympischen Spielen im Einsatz. Zuvor war ihr Vertrag beim Thüringer HC ausgelaufen und die Nationalspielerin entschied sich für eine Handball-Pause und eine Rückkehr in die Region.
Bislang allerdings ohne Handball, denn Johanna Stockschläder entschied sich für einen "normalen Job" an einem Krankenhaus in Dortmund, wo sie von 2017 an für die Borussia spielte und nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft dann 2021 erst nach Neckarsulm und dann nach Thüringen ging. "Das Angebot vom BHC hat mich zur richtigen Zeit erwischt", erklärt der Neuzugang. "In den letzten Wochen habe ich gemerkt, wie sehr mir der Handball und der Mannschaftssport als solches fehlen."
Eine Rolle spielte dabei auch ihre frühere Trainerin Kerstin Reckenthäler. "Ich kenne Keke ja schon seit meiner Jugend und in den Gesprächen mit ihr und Maike hat mein Bauchgefühl mir sehr schnell gesagt, dass es der richtige Schritt für mich ist", berichtet Stockschläder von den Gesprächen mit der BHC-Trainerin und Geschäfsführerin Maike Gässler-Dörr. "Das Gesamt-Projekt ist großartig und ich freue mich, Teil der Mannschaft zu sein und meine Erfahrungen einbringen und weitergeben zu können", so der Neuzugang.
Johanna Stockschläder erlernte im Siegerland bei der TSG Adler Dielfen und dem TVE Netphen das Handball-Spielen, bevor es in die Juged zu Bayer Leverkusen und zur Zusammenarbeit mit Kerstin Reckenthäler kam - die mit der A-Jugend-Meisterschaft gekrönt wurde. Über Bad Wildungen ging es dann nach Dortmund, wo der Sprung ins Nationalteam sowie die Meisterschaft 2021 gelangen. Nach ihrem Debüt im April 2021 gehörte Stockschläder auch während ihrer Zeit in Neckarsulm und beim Thüringer HC zum Nationalteam - bis zu ihrer Pause nach den Olympischen Spielen.
"Ich bin sehr froh, dass wir so kurzfristig so viel Qualität für unseren stark dezimierten Kader gewinnen konnten und ich freu mich sehr, nach so langer Zeit wieder mit Stocki zu arbeiten", erklärte Kerstin Reckenthäler unterdessen gegenüber der Siegener Zeitung. Die Trainerin des BHC, der am kommenden Samstag im Topspiel auf Spitzenreiter Halle-Neustadt trifft, fügte an: "Sie wird helfen, die Belastungen der einzelnen Spielerinnen zu reduzieren, nichtsdestotrotz sind wir immer noch stark geschwächt und bräuchten noch ein bis zwei weitere Spielerinnen."
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