17.06.2024, 14:37
"Hat offensichtlich mit anderen Kandidaten gesprochen"
Die Zukunft von Filip Jicha ist nach der holprigen Spielzeit nicht gesichert. Stefan Kretzschmar verrät nun, dass sich der THW Kiel bereits mit möglichen Nachfolger getroffen haben soll. Dabei spricht er auch über zwei heiße Namen. Findet die Diskussion an sich allerdings auch "ganz schön vermessen".
Wie geht es weiter mit Filip Jicha? Diese Frage beschäftigt derzeit die Handball-Welt, denn der Trainer des THW Kiels ist nach der schwachen wohl nicht mehr so unantastbar, wie er das noch vor einem Jahr war.
Nun hat Stefan Kretzschmar in dem Dyn-Format "Schmiso & Kretzsche" verraten, dass sich der Rekordmeister wohl bereits mit einem Nachfolger auseinander gesetzt. "Jetzt hat man offensichtlich auch mit anderen Kandidaten zumindest mal gesprochen. Ich weiß noch nicht mal, wer mit anderen Kandidaten gesprochen hat. Aber ich weiß, es wurde mit anderen Kandidaten gesprochen", schilderte der Ex-Profi vielsagend.
Dabei glaubt er, dass als möglicher Nachfolger nur ein Person infrage kommt, "die einen gewissen THW-Kiel-Stallgeruch" bereits besitzt.
Der Sportvorstand der Füchse Berlin bringt direkt auch zwei Namen ins Spiel. "Das könnten Nikolaj Jacobsen (spielte von 1998 bis 2004 in Kiel, Anm. d. Red.) und Gudjon Valur Sigurdsson (von 2012 bis 2014 in Kiel, Anm. d. Red.) sein", verriet er.
Die Chance, dass einer der beiden letztlich wirklich an der Seitenlinie der Kieler stehen, scheinen jedoch eher gering. "Soweit ich weiß, sind die beiden nicht interessiert bzw. sind mit der Nationalmannschaft von Dänemark beschäftigt, als auch mit dem VfL Gummersbach, der sich im Aufschwung befindet", so Kretzschmar weiter.
Eine mögliche Option für den Klub könnte aber auch Momir Ilic sein. Der Serbe spielte von 2009 bis 2013 an der Seite von Jicha für den THW. Da dessen auslaufender Vertrag bei Telekom Veszprem nicht verlängert wurde, stünde er als Option sofort zur Verfügung.
Doch trotz dieser Gerüchte ist Kretzschmar kein Fan davon, Jicha nach der Saison auszutauschen. Er findet es "ganz schön vermessen", denn immerhin hat der Tscheche seit seiner Amtsübernahme 2019 drei Meistertitel gewonnen und einmal im DHB-Pokal und der Champions League triumphiert.
"Das hat mir ein bisschen zu denken gegeben, dass das in so einem ganz drastischen Ton formuliert worden ist und dass da offensichtlich sofortiger Handlungsbedarf über den Sommer besteht", erläutert der einstige Linksaußen.
Deswegen findet er es "völlig übertrieben, dort eine Diskussion aufzumachen, die die Kritik an der Führungsetage inklusive des Trainerteams ins Extreme treibt."
smu