13.01.2025, 10:07
Kubeš kehrt zurück
Nach der Handball-WM 2025 wird es einen Trainerwechsel beim deutschen Vorrundengegner Tschechien geben. Das ist jetzt schon klar. Xavi Sabaté wird seinen Posten abgeben - und ein ehemaliger Bundesliga-Profi dafür übernehmen.
Für Sabaté endet das Kapitel tschechische Nationalmannschaft nach der WM. Das Trainerduo Michal Bruna/Daniel Kubeš wird Anfang Februar übernehmen. Torwartspezialist Martin Galia wird weiterhin Teil des Teams bleiben. Das gab der tschechische Verband auf seiner Homepage bekannt.
Der Wechsel sei "von langer Hand geplant" gewesen, heißt es dort. "Ich möchte sowohl Xavier als auch Josep (Espar Moya) für die geleistete Arbeit und ihre professionelle Herangehensweise danken", so Ondrej Zdráhala, der Präsident des tschechischen Handballverbandes. "Sie haben die Nationalmannschaft entscheidend vorangebracht."
Der Vertrag des jetzigen Trainerteams läuft nach der Weltmeisterschaft, bei der die Tschechen in der Gruppe A auf die Schweiz, Polen und Deutschland treffen werden, aus. Der Spanier Xavier Sabaté coacht Tschechien seit Februar 2022. Nach der ersten gescheiterten WM-Qualifikation führte er das Team in der Folge sowohl zur EM 2024 als auch zur WM 2025. Seine Bilanz: 16 Siege, 3 Unentschieden und 9 Niederlagen.
„Die Spieler haben Engagement, Ehrgeiz und Können, es ist ein Traum für jeden Trainer, mit einer solchen Mannschaft zu arbeiten. Es ist uns gelungen, die Kaderstruktur zu erweitern und eine hochprofessionelle und menschlich ansprechende Mannschaft zu formen", wird Sabaté zitiert.
"Nach dem Qualifikationsspiel gegen Rumänien haben Ondrej Zdrahala und ich uns darauf geeinigt, den Vertrag bis zum Ende der Weltmeisterschaft zu verlängern, das war die beste Variante für beide Seiten. Der Verband verfolgt eine langfristige Strategie und ich werde mich zu 100 Projekt auf das Vereinsprojekt mit Wisla Plock konzentrieren", so der 48-Jährige.
Michal Bruna hat zuletzt mit HCB Karviná die Meisterschaft und den Pokal gewonnen. Daniel Kubeš, Ex-Nationalspieler mit mehr als 140 Länderspiel-Einsätzen, hat die tschechische Nationalmannschaft bereits von 2014 bis 2021 gemeinsam mit Jan Filip geführt und ist nach seiner Rückkehr aus Deutschland (war zuletzt Trainer der HSG Nordhorn-Lingen) mittlerweile bei Dukla Prag tätig. Kubeš war ein Abwehrspezialist und spielte in der Handball-Bundesliga u.a. für den THW Kiel (2010 bis 2012).
"Es ist immer eine große Ehre, die Nationalmannschaft zu führen. Wir haben die Möglichkeit, die besten tschechischen Handballer zu trainieren. Das ist eine sehr interessante und gleichzeitig auch herausfordernde Aufgabe", meint Daniel Kubeš. „Ich freue mich auch darauf, an der Vorbereitung der Mannschaft auf die Heim-EM 2030 beteiligt zu sein", fügt er hinzu.
"Michal Bruna und Daniel Kubeš sind Trainer, die Erfahrung mit einem modernen Ansatz für den Handball verbinden. Ihre Vision zielt nicht nur auf aktuelle Erfolge, sondern auch auf die Entwicklung des gesamten Systems des tschechischen Männerhandballs. Wir glauben, dass sich die Mannschaft unter ihrer Führung weiter entwickeln und die gesetzten Ziele erreichen wird", so Zdráhala. „Ihr großes Wissen über das heimische Umfeld und die im Ausland tätigen Spieler wird zweifelsohne von Vorteil sein." Über die genaue Vertragslaufzeit des neuen Duos machte der Verband keine Angabe.
bec