02.01.2025, 12:58
Auswirkungen der ungewöhnlichen Vorrundengruppe
Deutschlands Auftaktgegner Polen ist mit noch einem großen Aufgebot in die Vorbereitung auf die Handball-WM gestartet. Ab heute kann Trainer Maciej Lijewski auch auf die Stars aus der Bundesliga sowie den Topklubs Kielce und Plock zurückgreifen.
Mit 27 Spielern ist Auftaktgegner Polen in die Vorbereitung auf die Handball-WM gestartet. "Leider konnten wir nicht alle Spieler einsetzen, die normalerweise im Ausland spielen, aber es hat auch seine Vorteile, weil wir eine größere Anzahl von Spielern beobachten können. Dadurch wissen wir, wer derzeit über welche Möglichkeiten verfügt, und im Falle unvorhergesehener Ereignisse haben wir einen weiteren vorbereiteten Spieler im Kreis", erklärte Nationalcoach Marcin Lijewski nun im Neujahrsinterview dem polnischen Handballverband.
"Im Moment machen wir das, was man Basistraining nennt, wenn es um unsere Taktik geht. In diesen Tagen arbeiten wir an ein bisschen von allem, was wir vorbereitet haben. Wir üben alles in verschiedenen Varianten. Manchmal ist es nur ein Thema, aber eigentlich gibt es sechs Varianten. Jeden Tag haben wir bis mittags Athletiktraining und Krafttraining, und abends trainieren wir in der Orlen Arena in Plock", so Lijewski zum aktuellen Alltag der polnischen Equipe.
In der kommenden Woche steht ein Vier-Nationen-Turnier auf der Agenda, gegen Österreich, Japan und Tunesien will man am Feinschliff arbeiten. "Jedes Team ist unterschiedlich und das ist der Grund, warum wir sie ausgewählt haben", so der Nationalcoach. "Jeder Gegner kommt aus einer komplett anderen Handballschule."
Bei der Handball-WM wartet nicht nur das Duell mit Deutschland, sondern auch mit Tschechien und Wildcard-Team Schweiz. "Normalerweise ist in der Vorrunde eine Mannschaft, die man als Punktelieferant bezeichnen könnte und egal, wie man spielt, man kommt durch diese Gruppe durch", so Lijewski. "Diesmal ist es etwas anders, die Gruppe ist sehr ausgeglichen. Wir haben vier Teams aus Europa und es wird bis zum Ende ungewiss sein, welches Team es nicht in die Hauptrunde schafft."
Mit Blick auf die mögliche Hauptrunde betont der frühere Bundesligaprofi. "Wir konzentrieren uns in der Vorbereitung vor allem auf unsere Gruppe, denn nur wenn wir da weiterkommen, wir es für uns theoretisch einfacher." Weltmeister und Gastgeber Dänemark spielt dort gegen Italien, Tunesien und Algerien.
"Es wird das Gegenteil von sonst sein, denn diese Pyramide von Schwierigkeiten ging nach oben, und hier sollte es, zumindest auf dem Papier, andersherum sein. Aber zuerst müssen wir uns darauf konzentrieren, aus dieser Gruppe herauszukommen, und das wird keine leichte Aufgabe sein, aber wir sind bereit dafür", sagt Lijewski, der vor allem die Duelle mit Tschechien und der Schweiz als Schlüsselspieler einordnet. "In diesen beiden Spielen müssen wir alles zeigen, was wir haben, um die Gruppe zu überstehen."
chs