12.06.2024, 12:49
Vier Legionäre und ein neuer Trainer
Japan hat sich das erste Mal seit 1988 aus eigener Kraft für die olympischen Spiele qualifiziert. Nach dem Abgang von Cheftrainer Dagur Sigurdsson hat Interimstrainer Carols Ortega 19 Spieler in den erweiterten Kader für Olympia berufen - mit dabei sind vier Legionäre.
Im November des vergangenen Jahres löste Japan unter der Ägide von Dagur Sigurdsson zum ersten Mal seit 1988 (Seoul) das Ticket zu den Olympischen Spielen. 2021 in Tokyo waren sie als Gastgeber gesetzt gewesen.
"Ich bin unheimlich stolz, dass wir es genau zu diesem Zeitpunkt geschafft haben, die beste Mannschaft Asiens zu sein", sagte Sigurdsson damals gegenüber handball-world. "Dass wir es jetzt so auf den Punkt gebracht haben, war super, super schön und krönt unsere gemeinsame Arbeit, die nunmehr seit sieben Jahren andauert. Diese Qualifikation ist eine Riesenbelohnung für mich und den japanischen Handball."
Ende Januar sicherten sich die Japaner dann ebenfalls die Qualifikation für die Handball-WM 2025. Nur ein paar Tage später hatte Sigurdsson dann das Amt des Cheftrainers niederlegt. Seit Ende Februar leitet der Isländer das Nationalteam von Kroatien, mit dem er ebenfalls die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris erreichen konnte.
Mit dem Abschied von Sigurdsson suchte der japanische Handballverband nur wenige Monate vor dem Olympia-Startschuss händeringend nach einem Trainer und wurde in Barcelona bei Carlos Ortega fündig. Der Spanier hatte bereits 2017 kurzfristig das Traineramt bei den Japanern übernommen.
Da der FC Barcelona seinen Erfolgstrainer nur für den Sommer freigegeben hat, steht Ortega nur wenige Tage nach dem Erfolg in der Champions League vor der Herausforderung eine Mannschaft zusammenzustellen, die gegen die Vorrundengegner aus Deutschland, Schweden, Spanien, Kroatien und Slowenien bestehen kann.
Der erweiterte Kader von Japan umfasst 19 Spieler. In einem zweiwöchigen Lehrgang bis Ende Juni will Ortega seiner Mannschaft den letzten Schliff vor Olympia verpassen. Nur vier Spieler des Aufgebots sind dabei im Ausland aktiv.
Rückraumspieler Shinnosuke Tokuda spielt in katarischen Pokalsieger Al Duhail. Die beiden Kreisläufer Kenya Kasahara (Hörður/ISL) und Shuichi Yoshida (Dunkerque HGL/FRA) sowie Spielmacher Kosuke Yasuhira (RK Vardar/MKD) sind in Europa aktiv.
Motoki Sakai (Osaka Electric Osoi)
Takumi Nakamura (Toyoda Gosei Blue Falcon)
Daisuke Okamoto (Toyota Auto Body Brave Kings)
Hiroki Motoki (Zeekstar Tokyo)
Naoki Sugioka (Toyota Auto Body Brave Kings)
Goki Koshio (Toyoda Gosei Blue Falcon)
Tomoya Sakurai (Toyota Auto Body Brave Kings)
Jin Watanabe (Toyota Auto Body Brave Kings)
Tatsuki Yoshino (Toyota Auto Body Brave Kings)
Shinnosuke Tokuda (Al Duhail/QAT)
Kozaru Mizumachi (Toyoda Gosei Blue Falcon)
Adam Yuki Baig (Zeekstar Tokyo)
Kosuke Yasuhira (RK Vardar/MKD)
Naoki Fujisaka (Nippon Sport Science University)
Yuto Agarie (Zeekstar Tokyo)
Kenya Kasahara (Hörður/ISL)
Hiroyasu Tamagawa (Zeekstar Tokyo)
Sota Takano (Toyota Auto Body Brave Kings)
Shuichi Yoshida (Dunkerque HGL/FRA)
lmk