vor 1 Tag
Nach verpasstem Matchball
Kroatien stand vor dem zweiten Hauptrundenspiel gegen Island unter Druck, hat das Weiterkommen nach einem 32:26 (20:12)-Sieg allerdings weiter in eigener Hand. Island muss unterdessen auf Schützenhilfe hoffen.
Kroatien hat die Probe gegen Island gemeistert: Bei einer Niederlage hätte sich der Co-Gastgeber vom Viertelfinale verabschieden müssen, hat den Einzug nach dem 32:26 allerdings weiterhin in eigener Hand. "Wir hatten einen sehr guten Start ins Spiel, die Abwehr war sehr stark und der Torwart war gut", lobte Dagur Sigurdsson seine Mannschaft anschließend.
"Wir haben es geschafft, in die Angriffe zu kommen und sie gut abzuschließen. Die erste Halbzeit war wirklich großartig und dann schaffen wir es irgendwie, durchzuhalten. Natürlich hat es enorm geholfen, dass Kuzmanovic in wichtigen Momenten gehalten hat", wird der kroatische Nationaltrainer von der isländischen Zeitung Visir zitiert.
Für Sigurdsson war es dabei eine besondere Partie: Vor dem Duell gegen sein Heimatland betonte der 51-Jährige: "Ich werde beide Hymnen singen." Danach unterstrich er: "Sicher war es seltsam, Island zu schlagen und natürlich hoffe ich, dass sie weiterkommen, aber wir müssen sehen, was passiert." Anders als Kroatien hat Island, das sich mit einem Sieg über Kroatien direkt das Weiterkommen gesichert hatte, das Viertelfinale nicht mehr in eigener Hand.
Island muss sein Spiel gegen Argentinien gewinnen und danach auf Schützenhilfe hoffen. Ägypten spielt gegen Kap Verde, Kroatien trifft auf Slowenien. Trotz dieser unsicheren Prognose bleibt Elliði Snær Viðarsson positiv gestimmt: "Wir müssen einfach optimistisch sein und darauf vertrauen, dass die Ergebnisse zu unseren Gunsten ausfallen und wir weiterhin auf dem aufbauen werden, was wir im Turnier gut gemacht haben."
Zunächst überwog beim Kreisläufer des VfL Gummersbach allerdings ein anderes Gefühl: "Es ist unglaublich enttäuschend. Wir waren die ganze Zeit einen Schritt zurück", so der 26-Jährige nach der Niederlage gegen Kroatien.
"Wir waren gut vorbereitet und haben genau das getan, was wir nicht geplant hatten. Wir wurden im wahrsten Sinne des Wortes in jeder Hinsicht überspielt. Das tut wirklich weh. Ich dachte, dass wir heute liefern können, aber das haben wir leider nicht geschafft", ergänzte Kapitän Aron Palmarsson.
"Wir waren nicht gut genug. Wir haben unsere Chance nicht genutzt. Wir haben nicht die gleiche Leistung gezeigt wie in den letzten beiden Spielen. Wir machen auch zu viele technische Fehler und gehen dann bei Standardsituationen falsch um. Der Rhythmus war die ganze Zeit bei ihnen und wir haben es nie geschafft, es ihnen schwer zu machen und Druck auf sie auszuüben", so Snorri Steinn Guðjónsson.
Der isländische Coach betont: "Die nächsten Tage werden schwierig und schwer. Wir müssen zum nächsten Spiel gehen, es beenden und sehen, aber ich glaube nicht, dass wir viel Hilfe bekommen werden. Dieses Spiel war sehr teuer und es tut natürlich sehr weh. Ich bin nicht hier, um Dinge zu reparieren. Wir müssen uns erholen und haben die Pflicht, dieses Turnier ordnungsgemäß zu Ende zu bringen."
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