22.10.2024, 10:45
Aktionärsgruppe soll norwegischen Top-Klub übernehmen
Aufatmen in Norwegen: Nur wenige Stunden nach der Insolvenzankündigung der Vipers Kristiansand wurde das Aus des Top-Klubs abgewendet. "Das Wunder ist geschehen, wir sind gerettet", verkündet der Verein in einer offiziellen Mitteilung.
Letzte Woche hatten die Vipers Kristiansand bekannt gegeben, dass der Klub eine Finanzlücke von 25 Millionen Norwegischen Kronen (etwa 2,1 Millionen Euro) zu stopfen habe. Innerhalb weniger Tage sollte dieser Betrag aufgebracht werden, doch bis Montagmorgen schien die Herausforderung zu groß, und der Klub hatte die Insolvenz angekündigt.
Vorstandsvorsitzender Peter Gitmark erklärte dann wenige Stunden später: "Es gibt eine Grundlage für den weiteren Betrieb des Sportvereins." Am kommenden Montag soll ein neuer Vorstand gewählt werden, der den Klub von nun an führen soll. "Wir haben eine Lösung erarbeitet, an die die Menschen glauben", ist sich Gitmark sicher.
Berichten des norwegischen NRK zufolge wird eine Aktionärsgruppe um das frühere Vorstandsmitglied Morten Jörgensen den Klub übernehmen und auf finanzielle Stabilität hinarbeiten. "Die wichtigste Aufgabe des neuen Vorstands wird die Arbeit an der Einnahmenseite sein. Im Jahr 2025 muss der Verein ein positives Eigenkapital vorweisen", so Gitmark.
Bisher gehörte der Klub zwei Unternehmen: Vipers Tophåndball AS und Våg HK. Nun wird die Aktiengesellschaft für bankrott erklärt, und die Vermarktungsrechte gehen zurück an den Klub, wodurch das duale Modell endet.
"Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle", sagt die Schweizer Nationalspielerin Mia Emmenegger im Interview mit SRF. "Heute Morgen aufzuwachen und zu hören, dass wir Konkurs sind - und dann sind wir doch gerettet. Man traut sich gar nicht, sich zu freuen."
lmk