03.06.2024, 13:32
Nach Silber in der EHF Champions League
Spielmacherin Inger Smits war in der abgelaufenen Champions League-Saison nicht nur wegen ihrer 40 Treffer eine der Stützen der SG BBM Bietigheim Frauen. Der Bundesligist erreichte dabei Historisches - das Finale gegen Györ. "Ich hätte es nicht geglaubt", kommentierte Smits die Entwicklung seit dem verlorenen DHB-Pokal-Finale im März.
Glückwunsch zur Silbermedaille in der Champions League. Wie ist deine Gefühlslage direkt nach dem Finale?
Inger Smits:
Zwischen bitter und enttäuscht - aber ich glaube, wenn wir ein bisschen runterkommen, dann können wir stolz auf die ganze Saison sein, glaube ich.
Wenn euch nach dem DHB-Pokal Final4 und der Niederlage gegen Metzingen dort jemand gesagt hätte, dass ihr jetzt hier steht und die zweitbeste Mannschaft Europas seid: Was hättest du geantwortet?
Dann wäre ich ganz froh gewesen.
Am Ende werden wir stolz darauf sein, aber das Gefühl ist jetzt noch nicht da - nicht nur, weil wir verloren haben, aber auch deswegen, wie wir gespielt haben. Das war nicht gut genug - nicht für ein Finale und nicht, um die Champions League zu gewinnen.
Györ hat verdient gewonnen. Aber gut: Hätte man mir das Anfang März gesagt, hätte ich es nicht geglaubt.
Klar ist es kein Beinbruch, gegen Györ zu verlieren, aber woran hat es am Ende gelegen?
Györ ist eine Super-Truppe, sie sind auf dem Papier viel besser als wir. Auch wenn wir gut spielen, kann man nicht sagen, dass wir sowieso gewinnen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir nicht immer das gemacht haben, was wir normalerweise machen.
Natürlich ist ein Finale etwas anderes, aber man soll nicht etwas anderes machen. Man soll eigentlich genau das machen, was man auch im Training macht, wenn nur die eigenen Mitspielerinnen zugucken. Das hat für uns nicht so gut geklappt. Ich finde es schade, dass wir das Spiel nicht spannender gestaltet haben.
Wir haben die ganze Saison über schon gezeigt, wie gut wir spielen können, auch wenn die andere Mannschaft vielleicht auf dem Papier besser ist als wir. Das haben wir auch in Györ gezeigt (in der Gruppenphase der Champions League, Anm. d. Red.) - aber heute haben wir es nicht gut genug gemacht.
Felix Buß