2. Handball Bundesliga

Von 2020 bis 2022 ließ Stefan Kneer, der 73 Länderspiele für Deutschland bestritten hat, seine Karriere beim TV Hüttenberg ausklingen. Anschließend blieb der Rückraumspieler dem Verein als Co-Trainer erhalten und stieg im Sommer 2023 plötzlich zum Chef auf, als Johannes Wohlrab zu den Eulen Ludwigshafen wechselte. Dort zerteilte dessen Personalie jüngst die Gesellschaftler.

Die vergangene Saison wurde dann auch durch die finanzielle Situation des TVH belastet. Dennoch gelang es Kneer, der seine Prüfung zum A-Lizenzinhaber als Jahrgangsbester abschloss, die Mannschaft auf den 12. Platz und damit ins gesicherte Mittelfeld zu führen. Aushängeschild dieser Leistung war besonders die 3:2:1-Deckung, die die Hüttenberger seit Jahren erfolgreich spielen.

Aber nicht nur dort entwickelte Kneer seine Mannschaft weiter, auch eine defensivere Variante baute er ein. Diese trägt auch in der laufenden Spielzeit Früchte - aktuell steht Hüttenberg auf Platz sieben, hat nur zwei Zähler Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Folglich gab der Verein am Donnerstag (21. November) bekannt, dass Kneers Vertrag bis 2027 verlängert wurde.

"Macht jeden einzelnen besser"

"Kneer hat es bisher geschafft, seiner jungen Mannschaft das nötige Selbstvertrauen zu geben, um auch in schwierigen Situationen die erforderliche Ruhe und Souveränität zu bewahren. Wie abgezockt sein Team teilweise Spiele herunterspielt, überrascht den 38-Jährigen jedoch manchmal selbst", heißt es in der dazugehörigen Pressemeldung.

Geschäftsführer Timm Schneider ergänzte: "Mit Stefan haben wir uns einen sehr wichtigen Baustein für die weiteren zwei Jahre gesichert. Wie er mit der Mannschaft zusammen arbeitet, ist hervorragend und die Leistungen der Mannschaft bestätigt es in allen Zügen. Nachdem Stefan letztes Jahr kurz vor Vorbereitungsstart übernommen hat, konnte man bereits eine große Veränderung im Spiel sehen. Sein Umgang mit der Mannschaft passt bei uns in Hüttenberg perfekt."

"Er weiß, wie er die Jungs anpacken muss und macht jeden einzelnen und damit auch die Mannschaft besser", so Schneider weiter: "Wir haben uns gemeinsam viele Gedanken gemacht und mit Beginn dieser Saison den Kader dann auch ein bisschen verändert. Auch diese Ideen haben perfekt gepasst. Von daher freut es mich für den gesamten Verein, dass wir die nächsten zwei Jahre mit Stefan als Chefcoach planen können und wir diesen eingeschlagenen Weg gemeinsam weiter gehen."

"Auch das Ziel für die nächsten Jahre"

Kneer selbst freute sich ebenfalls: "Ich bin dankbar für das Vertrauen, das Hüttenberg weiterhin in mich setzt. Mir macht es seit ich das Amt vor knapp eineinhalb Jahren übernommen habe vom ersten Tag an sehr, sehr viel Spaß, täglich mit der Mannschaft zu arbeiten. Wir haben ein sehr gutes Miteinander und die Jungs ziehen in jedem Training mit."

"Ich denke, man sieht auch, dass wir uns aktuell sportlich und auch neben dem Feld immer weiterentwickeln", so der Trainer weiter: "Das ist auch das Ziel für die nächsten Jahre. Dass wir trotz unserer im Vergleich zu anderen Vereinen geringeren Möglichkeiten jeden Tag versuchen, immer besser zu werden um das Bestmögliche herauszuholen. Ich bin froh und freue mich darauf, diese Aufgabe und die damit verbundene Arbeit auch in den nächsten Jahren begleiten zu dürfen."

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