15.01.2024, 18:01
Nach zwei Aufstiegen in fünf Jahren
Handball-Bundesligist HSV Solingen-Gräfrath hat sich von Trainerin Kerstin Reckenthäler getrennt. Nach Vereinsangaben einigte man sich "in beiderseitigem Einvernehmen" auf eine Vertragsauflösung.
"Wir bedanken uns bei Kerstin, die beim HSV Solingen-Gräfrath über fünfeinhalb Jahre einen tollen Job gemacht hat. Sie hat unsere Mannschaft von der dritten in die erste Liga geführt und diese Erfolge werden immer mit Ihrem Namen verbunden bleiben", erklärte Geschäftsführer Stefan Bögel in der Vereinsmitteilung.
Den Abschied zum Saisonende hatte der Verein schon im Dezember kommuniziert. Im nächsten Sommer wird die Trainerin die 1. Damenmannschaft des Bergischen HC übernehmen. Dort arbeitet die Damenabteilung seit sieben Jahren an ihrem Ziel den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu schaffen. Sechsmal wurde die 1. Damenmannschaft in dieser Zeit Meister der jeweiligen Liga und tritt in dieser Saison in der 3. Liga, Staffel Süd-West an. Mit Beginn der Winterpause liegen die Löwinnen auf Platz 2.
Als Spielerin wurde Reckenthäler 2003 Deutsche Meisterin mit der DJK/MJC Trier, drei Jahre zuvor hatte sie mit den Miezen den Aufstieg in die Beletage geschafft. 2005 musste sie dann aus gesundheitlichen Gründen schon im Alter von 23 Jahren ihre Karriere beenden. Auch als Trainerin konnte die ehemalige Rechtsaußen schnell Erfolge feiern, führte die Werkselfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen zu drei Deutschen Meisterschaften (2013, 2014, 2018) und zwei Vizemeisterschaften (2016, 2017).
Im Oktober 2018 wechselte Reckenthäler in die Klingenstadt zum damaligen Drittligisten. Es folgte erst der Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga und dann der systematische Aufbau bis hin zum Aufstieg in die 1. Handball Bundesliga Frauen in der vergangenen Saison. In den Heimspielen gegen den BSV Sachsen Zwickau (35:23) und den VfL Oldenburg (30:30) konnten die Bergischen Handballerinnen ihr Potenzial zeigen. Bereits am Mittwoch muss der HSV beim Thüringer HC antreten, Ende Januar kommt es zum Schlüsselspiel gegen die Sport-Union Neckarsulm.
chs