05.06.2024, 16:08
Überweisung bei HBL eingegangen
Der HSV Hamburg darf für mindestens eine weitere Saison in der Handball-Bundesliga planen. Mehrere Medien berichteten bereits gestern - übereinstimmend zu den handball-world vorliegenden Informationen, dass die Hanseaten die geforderte Summe für eine Lizenz bei der HBL hinterlegt haben. Das bestätigte nun auch der Ligaverband.
Die Liga hatte den Hamburgern die Lizenz für die kommende Spielzeit zunächst verwehrt, der HSV sich aber schließlich vergangene Woche vor dem Schiedsgericht als letzter Instanz erfolgreich zur Wehr gesetzt und die Lizenz - unter einer erneuten Bedingung - erstritten.
Bis Mittwoch müsse der Klub eine "zusätzliche Sicherheitsleistung zur Abdeckung des Risikos zukünftig möglicherweise entstehender finanzieller Risiken" erbringen, um die Spielberechtigung endgültig zu erhalten, hatte die Handball Bundesliga mitgeteilt.
Dies gelang dem Verein schon am Dienstag, wie unter anderem der NDR, das Hamburger Abendblatt und die Bild berichteten. Auf SID-Anfrage wollte der Klub das aber nicht bestätigen. Mit einer offiziellen Bestätigung der Handball Bundesliga war am Mittwoch nach einer Sitzung der Lizenzierungskommission, die die Erfüllung der Bedingung final zu überprüfen hat, zu rechnen - und diese folgte auch.
"Die vom Handball Sport Verein Hamburg gemäß den Vorgaben des Schiedsgerichts zusätzlich zu erbringende finanzielle Sicherheitsleistung ist auf ein Konto der Handball-Bundesliga eingezahlt worden", heißt es in einer Mitteilung der Handball-Bundesliga vom Mittwoch.
Der HSV Hamburg habe damit "die Bedingung, die das unabhängige Schiedsgerichts in seinem Urteil vom 30. Mai d. J. mit einer positiven Lizenzentscheidung für die Saison 2024/25 verbunden hatte, fristgemäß erfüllt." Und ist somit in der kommenden Saison teilnahmeberechtigt.
Das Bangen ist damit aber noch nicht vorbei. Der Bergische HC kündigte weitere juristische Mittel an. Als Tabellensiebzehnter würde der BHC von einem Lizenzentzug des Konkurrenten profitieren und in der Liga bleiben - das gleiche gilt für den auf dem siebzehnten Platz der 2. Liga liegenden TuS Vinnhorst.
Die Entscheidung des Schiedsgerichts der HBL, den Hamburgern die Lizenz für die kommende Saison unter einer Bedingung zu erteilen, sei für den möglichen Absteiger "nicht nachvollziehbar" und "irregulär", teilte der Verein aus dem Bergischen Land mit.
Ob der BHC in einem eigenen Verfahren das Urteil gegen den HSV als Dritten aufheben kann, scheint aber unwahrscheinlich, bei einem juristischen Erfolg des sportlichen Absteigers wäre eher von einer Aufstockung der Liga auszugehen. Der BHC bestätigte derweil am Mittwoch offiziell den Gang vor das Schiedsgericht, die Verhandlung findet am 14. Juni statt.
"Das Geld war bereits weit vor Ablauf der Frist am Dienstagvormittag auf dem Konto der HBL eingetroffen", betont der HSV Hamburg und bestätigt damit nachträglich entsprechende Medienberichte vom Vortag - auch von handball-world.
"Wir sind alle überglücklich und sehr erleichtert, dass sich nun alles zum Guten gewendet hat und wir jetzt endlich abschließende Gewissheit haben, dass wir die Lizenz für die kommende Saison sicher haben und in unsere vierte Spielzeit in der 1. Handball-Bundesliga gehen werden", erklärte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke.
"Wir haben unmittelbar nach dem Urteil des Schiedsgerichts am Donnerstag alles darangesetzt, dass die notwendige Überweisung schnellstmöglich getätigt wird und das Geld so früh wie möglich auf dem Konto der HBL landet", betont Frecke auch den Kampf gegen die Zeit nach der Mammutsitzung des Schiedsgerichts am vergangenen Donnerstag, die nach rund sechs Stunden endete.
cie, mit Material SID