30.03.2024, 10:48
Ungewöhnliche Vergleiche
Auf die HSG Wetzlar wartet am Ostersonntag eine hohe Hürde bei den Füchsen Berlin. HSG-Coach Frank Carstens wagt vor dem Gastspiel beim Tabellenführer dann doch den einen oder anderen ungewöhnlichen Vergleich.
"Wir werden den einen oder anderen Superman brauchen", ist Frank Carstens überzeugt. Weniger den echten Clark Kent, vielmehr gehe es darum, dass möglichst viele seiner Spieler unter dem Grün-Weißen-Dress das rote S auf gelbem Grund dabei haben. Zudem sucht der Außenseiter auf der Anreise einen Miraculix: "Wir werden auch einen Zaubertrank brauchen", so der Chefcoach der HSG Wetzlar.
"Wir müssen festhalten: Wir haben 21 Zähler insgesamt und acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Das scheint vielleicht komfortabel. Ich sage aber: Wir befinden uns noch im Abstiegskampf!", mahnte jüngst erst der Sportliche Leiter Jasmin Camdzic, auch angesichts der laufenden Serien von drei Niederlagen in Folge.
Der Bosnier betonte: "Die individuelle Leistung muss wieder deutlich besser werden. Ich nehme in dieser Hinsicht zwei Spieler heraus. Das sind Till Klimpke und Domen Novak. Wir haben im Moment für unsere Verhältnisse zu viele Leistungsträger, die nicht konstant die Leistung bringen, die wir von ihnen erwarten können."
Mit Torwart Anadin Suljakovic (Finger-OP) und dem Halbrechten Nemanja Zelenovic (Oberschenkelverletzung) fallen aktuell zwei Spieler aus, Frank Carstens muss so vor allem auch im rechten Rückraum improvisieren und dort auf Hendrik Wagner zurückgreifen.
Der Respekt vor dem Hauptstadtklub ist groß. "Dass alleine drei Spieler zusammen über 500 Tore geworfen haben, ist unglaublich. Ich werde am Sonntag noch einmal testen, ob die wirklich von dieser Welt stammen", flachst Frank Carstens mit Blick auf Mathias Gidsel, Lasse Andersson und Hans Lindberg. Aber auch insgesamt seien die Berliner "unglaublich gut strukturiert."
Hoffnungen machen der HSG Wetzlar vor allem die Auswärtsauftritte wie im Pokal beim THW Kiel oder auch in der Liga bei Hannover-Burgdorf. "Sport ist zum Glück keine Mathematik. Wir werden am Sonntag die eine oder andere Chance bekommen, um Dinge in unsere Richtung zu lenken. Wichtig ist, dass wir genau dann bereit sind."
chs