02.09.2024, 16:24
Runderneuerte Schänzle-Halle
Seit der Saison 2015/16 ist die HSG Konstanz immer unter den Top 40 der besten Handball-Klubs der Bundesrepublik. Entweder als Meister der 3. Liga und zugleich - ob durch Aufstiegsrunde oder Playoffs - Aufsteiger in die 2. Handball-Bundesliga. Oder aber als Zweitligist. Nach dem erneuten Aufstieg will die HSG mit ihrer Heimstärke die Klasse halten.
Groß sind die Euphorie und Vorfreude auf die nun insgesamt neunte Spielzeit im Bundesliga-Unterhaus, die am Sonntag (17 Uhr) bei der HSG Nordhorn-Lingen beginnt. Am 15. September (17 Uhr) empfängt die HSG die Eulen Ludwigshafen in der dann runderneuerten Schänzle-Hölle zum ersten Heimspiel.
Im Sommer wurde die "Schänzle-Hölle" mit einem neuen fernsehtauglichen Handballboden ausgestattet, die Gastrobereiche und die Beschallungsanlage werden ebenso erneuert. "Der rund 10 Millionen Euro teure Hallenanbau mit neuer Trainingshalle, Besprechungs- und Geschäftsräumen bietet mit der Inbetriebnahme in den nächsten Monaten ganz neue Vermarkungsmöglichkeiten", so die HSG Konstanz.
"Künftig wird ein großer VIP-Raum mit bester Sicht auf das Spielfeld hinter einer Glasfront neue Erlebnisse möglich machen", berichtet der Verein von den neuen Möglichkeiten durch den Anbau. "Man muss sich stetig weiterentwickeln - und das tun wir", so Geschäftsführer André Melchert.
Den Begriff "Fahrstuhlmannschaft" sehen sie am Bodensee nach dem vierten Zweitliga-Aufstieg etwas differenzierter. Nach jedem Abstieg kamen die Gelb-Blauen auf direktem Wege sofort wieder zurück unter die besten 36 Handballteams Deutschlands.
"Ein Unterfangen, das aufgrund des knallharten Modus bei nur zwei Aufsteigern etlichen großen Traditionsclubs und ehemaligen Erstligisten seit Jahren nicht gelungen ist", so die HSG Konstanz, die betont: "Basis dafür war einmal mehr die Hexenkessel-Atmosphäre in der vollbesetzten Schänzle-Hölle, die insbesondere in den Playoffs als beindruckende gelb-blaue Wand den Unterschied ausmachte. Seit Anfang Dezember 2023 konnte hier kein Team mehr gewinnen."
Die Heimstärke soll auch in Liga zwei ein wichtiger Faktor zum angestrebten Klassenerhalt werden. "Unsere Fans müssen uns fünf, sechs Extrapunkte bringen", sagt Geschäftsführer André Melchert. Zudem heißt es, "nicht der nette Aufsteiger zu sein. Wir wollen der unangenehme Aufsteiger sein, gegen den man alles geben muss." Mit dieser Unterstützung im Rücken soll als Verein der nächste Schritt gelingen, mit dem man sich in der 2. Bundesliga festigt.
"Sportlich scheint er eine interessante Mischung aus eigenen Talenten - sieben Spieler aus der eigenen U21 rücken in den erweiterten Bundesligakader auf - dem Gerüst des Aufstiegsteams sowie vier über höherklassige Erfahrungen verfügende externe Verstärkungen zusammengestellt zu haben", erklärt die HSG Konstanz mit Blick auf den Kader des Vereins.
"Nikita Pliuto sammelte bei der HSG Wetzlar Erstligaerfahrung und stieg mit dem TuS Ferndorf ebenfalls in die 2. Bundesliga auf, Sören Fuhrmann wurde bei den Füchsen Berlin hervorragend ausgebildet, Luca Schwormstede war mit dem THW Kiel Deutscher Meister und zweimal Supercupsieger und der lettische Nationalspieler Raivis Gorbunovs zeigte sich bei seinen internationalen Stationen und Länderspielen äußerst treffsicher", so der Aufsteiger.
"Wir haben eine junge Mannschaft, die unbedingt will. Die Ziele hat und dafür alles investiert", betont Melchert. Geleitet wird sie vom jüngsten Trainer im deutschen Profihandball: EHF-Mastercoach Vitor Baricelli. Dem 28-jährigen Brasilianer assistiert Daniel Eblen, der bis 2020 achtzehn Jahre lang für die erste Mannschaft der HSG verantwortlich zeichnete.
"Was zusätzlich Mut machen dürfte: Bis auf einmal konnte die HSG stets mindestens zwei Teams hinter sich lassen. Dies würde nun den Klassenerhalt bedeuten. In der 18 Teams umfassenden 2. Bundesliga steigen je zwei Teams auf und ab", so der Klub.
Keine wichtige News aus dem Handball mehr verpassen?
» Briefing von handball-world als Newsletter abonnieren!
cie, mit Material HSG