handball-world

    3. Liga Handball

    vor 1 Tag

    Klassenerhalt greifbar nah

    HSG Eider Harde: Hinrichsens Taktikkniffe wirken in Leipzig

    Mit jedem Sieg werden die Sorgenfalten weniger, und die Zuversicht wächst, dass die Handballer der HSG Eider Harde den Abstiegskampf ad acta legen können.

    Jannik Oettershagen  - HSG Eider Harde 3. Liga Handball
    Jannik Oettershagen zeigte für die HSG Eider Harde gegen Leipzig eine starke Leistung. Sascha Kolb

    Nach dem abgeklärten 36:30-Auswärtserfolg beim Tabellennachbarn SC DHfK Leipzig II zeigt das Klassement der 3. Liga Nord-Ost ein positives Punktekonto (24:22) bei den Männern von Trainer Matthias Hinrichsen auf. Acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone bei nur noch sieben Partien zu gehen und Tabellenplatz sechs bringen Ruhe vor dem Saisonendspurt.

    "Es sieht wirklich richtig gut aus für uns, aber ich schnüre den Sack nicht zu, so lange es rechnerisch noch möglich ist unten reinzurutschen. Wir halten die Konzentration hoch, schließlich haben wir noch Ziele. Ich bin nicht bange, dass wir noch einige Punkte holen werden", betont Hinrichsen. Was für Ziele sind das denn?

    "Wir wollen die viertbeste Mannschaft Schleswig-Holsteins werden und den TSV Altenholz in der Tabelle hinter uns lassen", so der Eider-Trainer. Nach dem THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt und dem VfL Bad Schwartau käme dann schon die HSG Eider Harde. Im besten Fall knackt das Team sogar noch den Topwert der letzten Saison mit 33 Pluspunkten, dafür müsste aber tatsächlich alles passen im Saisonfinale.

    Dass die HSG nach dem 23. Spieltag derart entspannt sein darf, hätte nach neun Spieltagen kaum einer für möglich gehalten. Damals hing die Truppe mit 4:14 Punkten im Tabellenkeller fest. Im November fiel dann der Startschuss für die Aufholjagd. Seitdem pflügen die Eider-Handballer mit 20:8 Punkten durch die Liga.

    Taktikkniff mit Jannik Oettershagen

    In Leipzig sah es allerdings lange Zeit nicht nach den nächsten zwei Punkten aus. Nach dem Seitenwechsel geriet die HSG mit 16:20 in Rückstand. Erst danach wirkte sich der in der Pause vorgenommene Taktikkniff mit Jannik Oettershagen auf der Abwehrspitze positiv aus.

    In den ersten 30 Minuten gingen die Gäste zu zögerlich, zu harmlos in der Defensive mit ihrem Gegner um. Zwar hatte Hinrichsen die Devise ausgerufen, keine unnötigen Zweiminutenstrafen zu kassieren, dass seine Mannen die Ansage aber offenbar als Nichtangriffspakt interpretierten, wollte der Coach auch nicht.

    In der Pause wurde Hinrichsen dann deutlich: "Wenn schon jemand ein Auswärtsspiel mit über 500 Kilometer Anreise auf einen Sonntag um 16.30 Uhr ansetzt, dann will ich auch, dass sich die Tortur lohnt", so der Trainer. Seine Mannschaft hatte verstanden und lieferte entsprechend ab. Drei Spieler hob Hinrichsen explizit hervor.

    Zum einen besagter Oettershagen als "Zerstörer" auf der Abwehr-Eins, dann Torwart Jonas Haack, der den jungen Leipziger Außenspielern sämtlichen Spaß vermieste, sowie Jorge Fülbier, der Mitte der zweiten Halbzeit Sören Hartwich eine Pause verschaffte und diese mit zwei blitzsauberen Toren füllte.

    "Mich freut es außerordentlich, dass heute drei Spieler einen superwichtigen Beitrag zum Sieg geleistet haben, die nicht ständig im Fokus stehen. Das zeugt von Teamgeist." Erwähnenswert sind zu guter Letzt die acht Tore von Linksaußen Jarno Mumm, der nach ewiglanger Verletzungsodyssee mal wieder seine Torjägerqualitäten zeigen konnte", so Hinrichsen.

    SC DHfK Leipzig II - HSG Eider Harde 30:36 (17:16)

    SC DHfK Leipzig II: Huber, Werner 2, Uhlig 5, Backofen 1, Volmert 4, Klecar 7, Lenz 3, Brix, Voß, Stürzebecher, Hollenberg, Schmischow 4, Pietrusky 3/2, Schuhmann, Busch

    HSG Eider Harde: Schmidt, Haack; Heckel, Rohwer 1, Heinemann 8, Kock 3, H. Oettershagen, J. Oettershagen 2, Deleske, Schneider 3, Glumm 4, Dau, Mumm 8/3, Fülbier 2, Hartwich 5

    Zuschauer: 81
    Schiedsrichter: Etzold / Zerlin
    Siebenmeter: 2/2 ; 3/4
    Strafminuten: 2/2

    chs, eih