19.01.2024, 17:07
Rechtsaußen hört auf
Zum Saisonende wird ein Publikumsliebling des Frauen-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe ihre Karriere beenden. Die Rechtsaußen möchte zukünftig mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen.
Insgesamt sieben Spielzeiten trug die 33-jährige Lisa Rajes das Blomberger Trikot und entwickelte sich schnell zum Publikumsliebling im Lipperland. Ihren ersten Einsatz absolvierte die Linkshänderin in der Saison 2013/14 vor den heimischen Fans an der Ulmenallee.
Rajes begann ihre Karriere bei der niedersächsischen HSG Bruchhausen-Vilsen/Asendorf und wechselte später zum TV Oyten in den Landkreis Verden, mit welchem sie in der Jugend die Norddeutsche Meisterschaft erreichte. In ihrer ersten Saison für die erste Mannschaft des TVO gelang ihr direkt der Aufstieg in die 2. Bundesliga zur Saison 2007/08.
Dort verblieb sie dann, mit einer einjährigen Pause, bis zum Ende der Spielzeit 2012/13. Im Sommer 2013 gelang der 1,67 Meter großen großen Außenspielerin dann der große Schritt in die Handball Bundesliga Frauen und damit der Weg zur HSG Blomberg-Lippe.
Drei Jahre ging Rajes in Blomberg auf Torejagd, ehe sie sich im Sommer 2016 wieder zum Schritt Richtung Heimat entschied. Dort lief sie fortan ein weiteres Mal für den TV Oyten auf, wo sie bis zum Ende der Saison 2019/20, inklusive einer Schwangerschaftspause im Jahr 2018, aktiv war.
„Nach der Geburt meines Sohnes fühlte ich mich wieder bereit in der Bundesliga zu spielen", sagt Rajes und entschied sich im Sommer 2020 erneut für einen Wechsel zur HSG Blomberg-Lippe. „Ich kannte den Verein ja schon und wusste, dass ich in Blomberg gut aufgehoben sein werde." Ab der Saison 2020/21 spielte sie dann wieder in der Nelkenstadt und entwickelte sich prompt zur Stammspielerin unter Trainer Steffen Birkner.
„Blomberg ist und bleibt meine zweite Heimat. Ich werde das familiäre Umfeld sehr vermissen und bin allen Beteiligten sehr dankbar für die schöne Zeit in Blomberg. Ich mag noch gar nicht so richtig an das Ende denken und möchte die restliche Zeit mit dem Team und unseren Fans genießen. Noch haben wir Ziele, die wir gemeinsam erreichen wollen", so Rajes zu ihrem bevorstehenden Karriereende.
„Lisa Rajes hat sich den Handball-Ruhestand redlich verdient. Sie hat über die Jahre, in denen sie hier war, immer gute Leistungen gebracht und hat es geschafft ihr Mutterdasein mit dem Leistungssport unter einen Hut zu bekommen. Ich kann den Wunsch nachvollziehen, dass sie nun mehr Zeit ihrer Familie widmen möchte", so HSG-Trainer Steffen Birkner.
Geschäftsführerin Franziska Rautauoma sagt: „Mit Lisa Rajes verabschieden wir eine langjährige und verdiente Spielerin der HSG, die wir auf neben dem Feld sehr schätzen. Lisa ist eine Frohnatur, wie sie im Buche steht und hat stets ein Lächeln auf den Lippen. Sie hat das HSG-Tempospiel gelebt und zeichnet sich bis zuletzt mit tollen Leistungen aus. Lisa hat die (HSG-)Handballwelt über viele Jahre bereichert."
red