28.02.2024, 16:46
Niederländerin kommt, Talent geht
Der zweite Sommer-Neuzugang der HSG Blomberg-Lippe steht fest. Der Frauen-Bundesligist hat eine Nachfolgerin für Lisa Rajes gefunden. Unterdessen wird eine junge Rückraumspielerin nicht mehr zum Kader gehören.
Die Niederländerin Amber Verbraeken wird im Sommer nach Ostwestfalen wechseln und die Lücke schließen, die Lisa Rajes durch ihr Karriereende auf der rechten Außenbahn hinterlässt. Die 21-Jährige durchlief bis zuletzt mehrere niederländische Jugend-Nationalmannschaften, kommt vom Bundesliga-Konkurrenten Sport-Union Neckarsulm und unterschreibt einen Einjahresvertrag mit Option auf eine zweite Saison bei der HSG.
Verbraeken ist nicht nur die erfolgreichste Torschützin bei ihrem aktuellen Verein, sondern auch die erfolgreichste Rechtsaußen in der laufenden Bundesliga-Spielzeit. Nicht mehr zum HSG-Kader gehören wird dagegen Rückraumspielerin Leni Ruwe. Das 19-jährige deutsche Talent habe sich für eine Handball-Pause entschieden und wird ihre Handball-Schuhe zunächst nicht mehr schnüren.
HSG-Trainer Steffen Birkner meint: „Amber ist sehr wurfvariabel und besitzt eine hohe Physis, was uns u. a. die Möglichkeit geben wird, mit ihr auf der Halbverteidigungsposition zu verteidigen. Für die neue Saison werden wir mit dem Rechtsaußen-Duo Judith Tietjen und Amber Verbraeken zwei unterschiedliche Spielertypen haben, auf das ich mich schon freue."
Zur Entscheidung von Leni Ruwe sagt Birkner: „Es ist schade, dass Leni eine Handballpause einlegt. Ich respektiere selbstverständlich ihre Entscheidung nach der langen Zeit bei der HSG und finde es beachtlich wie viel Zeit Leni über die Jahre für sich und die HSG aufgeopfert hat und wie viele Autostunden sie dafür investiert hat."
"Sie hat in den letzten 1,5 Jahren eine tolle Entwicklung im Bundesligakader hingelegt und ihre Qualitäten bewiesen. Ich würde mich darüber freuen, wenn Leni nach ihrem Auslandsaufenthalt ihren Weg zur HSG wieder zurückfindet", so Steffen Birkner.
"Es ist schade, dass Amber Verbraeken uns verlassen wird", so Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz zum Abgang. "Wir hätten sie sehr gerne behalten und ich glaube persönlich auch, dass ihr ein weiteres Jahr bei uns sehr gut getan hätte. Aber wir müssen auch dem Rechnung tragen, dass Amber aktuell die torgefährlichste Rechtsaußen der Liga ist und sie bei uns nochmal einen enormen Sprung gemacht hat."
"Dementsprechend hat sie sich auch als Linkshänderin für einige Vereine interessant gemacht. Wenn dann die Angebote kommen, bei denen sie eventuell auch in Europa angreifen kann, dann ist es in unserer Situation einfach schwer hier mithalten zu können. Aus diesen Gründen müssen wir Amber leider ziehen lassen, das tut uns natürlich weh und ich kann ihre Entscheidung dennoch nachvollziehen", so Zeitz.
Der Trainer der Sport-Union Neckarsulm weiter: "Damit müssen wir in unserer sportlichen Situation einfach leben. Sie geht aber absolut im Guten, ist eine sehr fröhliche sowie sympathische Person und wir wünschen ihr für die Zukunft sportlich bei ihrem Verein und auch privat nur das Beste."
red