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    European Handball League der Frauen

    12.05.2024, 20:00

    European League Frauen

    Historie von European League und EHF-Pokal der Frauen mit Siegerliste und allen Finals

    In den letzten Jahren hat sich Deutschland mit guten Ergebnissen im Ranking der EHF European League auf Rang 2 hinter Dänemark vorgearbeitet. Das hat der Handball Bundesliga Frauen einen zusätzlichen Platz im Europapokal beschert. Die Konkurrenz sitzt der HBF im Nacken, denn der Dritte Frankreich, der Vierte Rumänien und der Sechste Norwegen stellen die Teilnehmer am diesjährigen Final4.

    HANDBALL - EHF EL Women Final Four GRAZ,AUSTRIA,12.MAY.24 - HANDBALL - EHF European League Women, final four, final, CS Gloria 2018 Bistrita-Nasaud vs Storhamar HE. Image shows the rejoicing of Storhamar. PUBLICATIONxNOTxINxAUTxSUIxSWE GEPAxpictures xAvnixRetkoceri
    Storhamar HE siegte 2024 IMAGO/GEPA pictures

    In den letzten Jahren hat sich Deutschland mit guten Ergebnissen im Ranking der EHF European League auf Rang 2 hinter Dänemark vorgearbeitet. Das hat der Handball Bundesliga Frauen einen zusätzlichen Platz im Europapokal beschert. Die Konkurrenz sitzt der HBF im Nacken, denn der Dritte Frankreich, der Vierte Rumänien und der Sechste Norwegen stellen die Teilnehmer am diesjährigen Final4.

    Anders als bei den Männern, wo die Bundesliga klar die Siegerliste dominiert, gibt es im zweithöchsten Wettbewerb der Frauen keine Nation, die derartig hinaussticht. In den letzten sechs Ausgaben siegten Teams aus sechs unterschiedlichen Nationen und sollte in diesem Jahr Storhamar triumphieren, würde diese Serie fortgesetzt werden.

    Beste Nation insgesamt ist Dänemark mit 10 Siegen vor Ungarn (7), Russland und Deutschland kommen auf je fünf Triumphe, Rumänien hat viermal gewonnen. Aus Norwegen hatte bislang noch nie ein Team im Wettbewerb gesiegt, das änderte sich nun mit dem Erfolg von Storhamar HE.

    Berliner Derby in der Auftaktsaison

    Die Bewertung der einzelnen Erfolge ist durchaus unterschiedlich. Bei der Einführung 1981, damals noch unter der Regie des Weltverbands als IHF-Pokal qualifizierte sich der Vizemeister für den Wettbewerb, für den Meister gab es damals den Europapokal der Landesmeister und zusätzlich noch den Europapokal der Pokalsieger. Da auch ein Titelverteidiger einen Startplatz sicher hatte, konnten so maximal zwei Mannschaften eines Verbands aufeinandertreffen.

    Ein nationales Duell wurde damals modusbedingt ausgeschlossen, spätestens im Halbfinale kam es durch die IHF zu einer Zwangsansetzung. Kurios allerdings auch, dass es gleich in der ersten Spielzeit ein innerdeutsches Duell und sogar ein Stadtderby gab. Im Viertelfinale duellierten sich in der Spielzeit 81/82 der TSV GutsMuths Berlin aus dem Westen und der Berliner TSC aus dem Osten. Der BTSC siegte 34:27, musste sich im Halbfinale aber dann dem späteren Sieger Tresnjevska Zagreb geschlagen geben.

    Dreimal in Folge entschied die Auswärtstor-Regel

    Als erster Club in ein Endspiel zog der SC Empor Rostock 1983 ein, die Mecklenburgerinnen unterlagen hinterher Awtomobilist Baku mit 29:38. Ein Jahr später muss sich der VfL Oldenburg dann gegen Chimistul Ramnicu Valcea mit 39:51 geschlagen geben. Den ersten Sieg gab es dann 1985 durch den ASK Vorwärts Frankfurt/Oder, der in der Gesamtwertung Vasas Budapest mit 36:32 (17:19, 19:13) besiegte. Der SC Leipzig konnte ein Jahr später Debreceni MVSC mit 41:37 bezwingen.

    Frankfurt/Oder (1990) und Leipzig (1992) schlugen noch je ein weiteres Mal zu. Der FHC konnte Spartak Kiews mit 40:38 (19:22, 21:16) besiegen, Leipzig schaltete TJ Tempo Partizanske aus der Tschechoslowakei mit 52:37 (24:19, 28:18) klar aus. Dann dauerte es drei Jahrzehnte, bis die SG BBM Bietigheim in der Saison 2021/22 eine perfekte Saison spielte und beim Final4 dann im Halbfinale Ikast mit 34:33 und dann Viborg HK mit 31:20 zu eliminieren.

    1993 übernahm die EHF den Wettbewerb. Kurios wurde es dann wenig später, denn in den ersten drei Auflagen musste jeweils die Auswärtstorregel über den Pokaltriumph entscheiden. Ab dem Jahr 2000 erfuhr der Wettbewerb eine weitere Reform, der Euro-City-Cup wurde zum Challenge Cup und fand künftig ohne die stärksten Ligen statt. Diese erhielten unterdessen zusätzliche Startplätze im EHF-Pokal und stellten so mehr als nur einen oder maximal zwei Teilnehmer. 2017 wurde der Europapokal der Pokalsieger abgeschafft, nach der Corona-Pandemie wird seit 2021 auch in der European League der Frauen der Sieger in einem Final4 ermittelt.

    Erfolgreichste Nationen

    Einige Titelgewinne wurden in Staaten geholt, die heute nicht mehr existieren. Die Siege der Sowjetunion gingen allesamt nicht an russische Mannschaften, diese konnten sich erst ab 2007 fünfmal durchsetzen. Auch das ehemalige Jugoslawien mit zwei Titeln für Clubs des heutigen Kroatien und Montenegros sowie die DDR mit drei Titeln siegten beim damaligen IHF-Pokal.

    RangNationTitel
    1Dänemark10
    2Ungarn7
    3Russland5
    -Deutschland (DDR)5 (3)
    5Rumänien4
    6Kroatien (YUG)2
    -Spanien2
    8Aserbaidschan (URS)1 (1)
    -Montenegro (YUG)1 (1)
    -Litauen (URS)1 (1)
    -Slowenien1
    -Polen1
    -Frankreich1
    -Norwegen1

    Sieger und Finals im EHF-Pokal

    JahrSiegerFinalistErgebnis
    1982RK Trešnjevka ZagrebEgle Vilnius30:27 17:19
    1983Awtomobilist BakuSC Empor Rostock20:14 18:15
    1984AS Chimistul Râmnicu VâlceaVfL Oldenburg22:18 29:21
    1985ASK Vorwärts Frankfurt/O.Vasas Budapest17:19 19:13
    1986SC LeipzigDebreceni MVSC16:22 25:15
    1987ŽRK Buducnost Titograd*Start Bratislava21:23 34:27
    1988Egle VilniusŽRK Buducnost Titograd34:20 32:22
    1989Chimistul ValceaEgle Vilnius26:18 21:26
    1990ASK Vorwärts Frankfurt/O.Spartak Kiew19:22 21:16
    1991ŽRK Lokomotiva ZagrebTSV Bayer 04 Leverkusen19:11 19:20
    1992SC LeipzigTJ Tempo Partizánske24:19 28:18
    1993Rapid BukarestCSL Dijon28:16 22:24
    1994Viborg HKDebreceni VSC23:20 21:24
    1995Debreceni VSCBaekkelagets SK Oslo22:14 22:30
    1996Debreceni VSCLarvik HK20:23 18:15
    1997Robit Olimpija LjubljanaBorussia Dortmund26:18 26:30
    1998Dunaferr SEHK ŠKP Banská Bystrica26:22 34:27
    1999Viborg HKGyöri Graboplast ETO21:24 28:21
    2000El Ferrobus MislataTertnes Idrettslag24:22 18:19
    2001MKS Montex LublinPodravka Koprivnica28:21 24:24
    2002Ikast Bording EHGyöri Graboplast ETO25:30 36:23
    2003Slagelse FHDunaferr SE22:27 27:20
    2004Viborg HKGyöri ETO KC27:27 37:21
    2005Fehérvár KCGyöri ETO KC21:27 28:19
    2006Ferencváros BudapestŽRK Podravka Koprivnica37:26 33:32
    2007Zvesda ZvenigorodIkast-Bording EH30:35 32:22
    2008GK Dinamo WolgogradSD Itxako Estella Navarra27:25 23:20
    2009SD ItxakoHC Leipzig27:19 25:26
    2010Randers HKProsolia Elda Prestigio20:22 30:24
    2011FC Midtjylland HåndboldTeam Tvis Holstebro28:21 24:26
    2012GK Lada TogliattiCS Zalau30:24 21:20
    2013Team Tvis HolstebroHB Metz3135 33:28
    2014GK Lada TogliattiTeam Esbjerg36:25 32:32
    2015Team Tvis HolstebroGK Rostov Don33:20 22:33
    2016Dunaújvárosi KKATuS Metzingen26:28 29:21
    2017GK Rostov DonSG BBM Bietigheim28:25 25:21
    2018SCM CraiovaVipers Kristiansand 22:26 30:25
    2019Siófok KCTeam Esbjerg21:21 26:21
    2020kein Sieger wg. Covid-Pandemie
    2021Nantes Atlantique HandballSiófok KC36:31
    2022SG BBM BietigheimViborg HK31:20
    2023 Ikast HåndboldNFH Nyköbing31:24
    2024Storhamar HECS Gloria Bistrita-Nasaud29:27

    * Vorläuferverein vom HC Leipzig
    ** Vorläuferverein vom Frankfurter HC
    ***Vorläuferverein vom ŽRK Buducnost Podgorica

    chs