16.10.2024, 18:32
Operation unausweichlich
Hiobsbotschaft für die MT Melsungen und Amine Darmoul: Die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich der gestern erlittenen Verletzung haben sich bestätigt. Der Tunesier wird in dieser Saison nicht mehr für den Handball-Bundesligisten auflaufen.
Die MT Melsungen muss für den Rest der Saison auf Amine Darmoul verzichten. Der Tunesier hatte sich am Dienstagabend im European-League-Spiel gegen Vardar Skopje so schwer am rechten Knie verletzt, dass er in dieser Spielzeit nicht mehr auflaufen kann.
Eine MRT-Untersuchung am Mittwoch zeigte, dass sich Darmoul "das vordere Kreuzband gerissen hat", wie MT-Teamarzt Dr. Gerd Rauch mitteilte. Zudem hätten Seitenband, Kapsel und Sehne etwas abbekommen. "Weitere Knie-Spezialisten wurden zusätzlich hinzugezogen - einhellige Meinung: Eine Operation ist unausweichlich. Solch ein Eingriff bedeutet das Saison-Aus", so die MT Melsungen.
Die Verletzung ereignete sich in der zehnten Spielminute, als der 26 Jahre alte Handballer bei einer Angriffsaktion unglücklich mit dem rechten Fuß aufkam und sich dabei das Knie verdrehte. Darmoul sank unter Schmerzen zu Boden und wurde von den gegnerischen Spielern Milan Lazarevski und Achraf Margheli vom Feld getragen. Danach ging es für Darmoul direkt ins Krankenhaus.
Bereits unmittelbar nach dem deutlichen Sieg gegen Vardar machten sich Spieler wie Verantwortliche große Sorgen um den sympathischen Tunesier. "Natürlich bin ich zufrieden mit dem Ergebnis und dem Auftritt meiner Mannschaft. Aber so richtig freuen kann ich mich nicht, weil ich noch nicht genau weiß, wie es Amine geht und ob er länger ausfallen wird“, sagte der MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo nach der Partie.
Michael Allendorf drückt es nach dem 34:18-Erfolg so aus: "Wir hatten endlich wieder Europapokal in der Rothenbach-Halle, die Mannschaft hat sensationell gespielt, trotzdem war es kein schöner Abend für mich." Darmouls Verletzung trübe die Freude über den Erfolg. "Er wird länger ausfallen", befürchtete Allendorf bereits im Laufe des Tages gegenüber handball-world - nun bestätigte sich dies.
Was dem MT-Sportvorstand besonders leidtut, sei die Tatsache, dass Darmoul gerade richtig in Fahrt kam: "Wir haben gesehen, dass Amine immer besser in unser Spiel hineingekommen ist und seine Rolle gefunden hat. Zuletzt hat er richtig gute Leistungen gebracht", sagt Allendorf, der trotz der traurigen Botschaft weiter nach vorn blickt und die Breite des Kaders hervorhebt: "Ich habe großes Vertrauen in unsere Mannschaft. Wir sind für solche Situationen gewappnet."
Aber erst einmal sind Allendorfs Gedanken und die der gesamten MT-Familie beim verletzten Amine Darmoul: "Wir drücken die Daumen, dass die OP reibungslos verläuft und dass Amine schnell wieder auf den Beinen ist. Auf unsere Unterstützung kann er sich verlassen."
cie, mit Material MT