vor 1 Tag
Abschied im Sommer
Sebastian Hinze wird die Rhein-Neckar Löwen nach der Saison verlassen - und nach drei turbulenten Jahren Platz machen. Nun äußerte sich auch der Trainer selbst zur Trennung - und sprach über neu getankte Energie.
Wiederholt sich das Hinze-Märchen bei den Löwen? Direkt in seiner ersten Saison führte der Trainer seine Mannschaft 2022/2023 zum DHB-Pokal-Sieg gegen den SC Magdeburg - in einem denkwürdigen Spiel inklusive dem Beginn des Aufstiegs von David Späth.
Es ist die einzig wirklich goldene Erinnerung an die Zeit mit Hinze an der Seitenlinie, der die kriselnden Löwen mit seinem gnadenlosen Tempospiel wachküsste und in die European League führte. In der Folgesaison stolperten die Mannheimer stark verletzungsgebeutelt durch die Liga, wurden nur 12. und hatten nur sechs Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz.
Auch die aktuelle Spielzeit verläuft holprig. Weiterhin ebben die Verletzungsprobleme einfach nicht ab, gerade im Rückraum muss Hinze regelmäßig experimentieren. Nur in einem Wettbewerb sieht es wirklich rosig aus: wieder im DHB-Pokal. Dort rangen die Löwen am Donnerstagabend ihren Eisenacher Angstgegner nieder und fahren wieder nach Köln.
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Dort hat Hinze nun also die Chance, einen krönenden Abschluss seiner dreijährigen Zeit bei den Löwen herbeizuführen. Parallel geht es für die Mannheimer natürlich auch um den Sprung auf die vorderen Plätze, Flensburg hat als Sechster nur drei Minuspunkte weniger.
Das sei auch das Ziel, wie Uwe Gensheimer bei Dyn betonte. Man wolle die "Top-Plätze" angreifen und war unzufrieden mit den sportlichen Ergebnissen im Vorjahr. Dennoch erfolgte die Trennung von Hinze, die der Verein Anfang der Woche verkündete, einvernehmlich. "Wenn dann aber irgendjemand von den Beteiligten nicht zu 100 % überzeugt ist, dass wir den Weg erfolgreich weitergehen können, dann muss man sagen: okay, das macht dann keinen Sinn", erklärte Gensheimer.
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Nach dem Sieg gegen Eisenach wurde dann auch Hinze selbst ans Mikrofon gebeten. Dort sprach der Trainer der Löwen zunächst über die Energieleistung seiner Schützlinge und die erneute Verletzung von Hali, Jaganjac, thematisierte aber auch seine eigene Gefühlswelt: "Es ist immer geil nach Köln zu fahren. Es ist ein absolutes Highlight", so Hinze, der folgerte: "Ich freu mich einfach mehr für die Jungs."
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Dann kam er auch auf seinen Abschied zu sprechen. "Es war ja am Ende auch eine Entscheidung von mir", so Hinze: "Dass ich gesagt habe, dass ich den Vertrag nach all den Gesprächen, die wir geführt haben, nicht verlängere. Von daher bin ich damit sehr im Frieden, es macht auch trotzdem einen Riesenspaß."
"Das gibt Energie frei", so Hinze weiter: "Das habe ich gemerkt, als ich es dem Aufsichtsrat, Holger und Uwe mitgeteilt habe. Als ich es der Mannschaft mitgeteilt habe und es offiziell war, auch. Jetzt geht der Fokus auf eine geile Saison mit den Rhein-Neckar Löwen."
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mao