3. Liga Handball

Ausschlaggebend für den 35:32-Auswärtserfolg der Saarländer waren dabei eine stabile Abwehrleistung, ein toll haltender Daniel Schlingmann und ein von Yves Kunkel gesteuertes solides Angriffsspiel mit wenigen Fehlern.

Auswärts läufts für die HGS: 11 Punkte aus sieben Spielen sind eine Top-Bilanz. Auch die Partie in Nieder-Roden war für einen zufriedenen Philipp Kessler "ein grundsätzlich ganz gutes Spiel" in dem die gesamte Mannschaft eine Klasse-Mentalität gezeigt habe. Jeder der rein kam, habe Impulse gesetzt, die "junge Garde" (Reitz und Zeimet) habe zusammen mit Rückkehrer Meti Durmishi, Kockler und Walz eine stabile Abwehr gestellt, geackert und viele Zweikämpfe gewonnen.

In der Offensive hätten "Marci" Becker, Kockler, Kunkel und Szep-Kis die richtigen Entscheidungen getroffen und Tom Paetow, der wegen seiner jüngsten Verletzung noch geschont wurde, bestens vertreten. Und ein Extra-Lob verdiente sich dann auch Daniel Schlingmann, der in der 2. Hälfte mit seinen Paraden die entscheidenden Impulse für den Auswärtssieg gab.

Angefangen hatte im Tor aber Michel Fiedler. Gegen ihn traf dann der beste Torschütze der Baggerseepiraten, Linksaußen Samuel Hoddersen, wie er wollte. Seine Kreise konnten die Saarländer zunächst überhaupt nicht einengen. So lagen die Gastgeber nach gut acht Minuten mit 6:4 hinten.

Abhängen ließen sich die Kessler-Jungs aber nicht. Mit einem seiner vier absolut sicher verwandelten Siebenmeter sorgte Elyas Noh nach 12 Minuten zum 7:7 mit dafür, dass die Saarländer in Schlagdistanz blieben. Den größten Vorsprung konnten sich die Gastgeber bis zur 23. Minute beim 14:11 erspielen. Doch mehr wurde es nicht. Im Gegenteil Philipp Kocklers Treffer in letzte Sekunde sorgte für den 18:17-Pausenstand.

Hoddersen scheitert zweimal vom Strich an Schlingmann

Das erste Signal für eine mögliche Wende in der Partie dann gleich nach Wiederanpfiff. Samuel Hoddersen - bis dahin sicherer Vollstrecker vom Punkt - scheiterte mit seinem Strafwurf Nummer 4 an Daniel Schlingmann und Marcel Becker sorgte für den 18:18-Ausgleich (33.). Es folgten absolut ausgeglichene fünf Minuten bis in der 41. Hoddersen erneut zum Siebenmeter antrat und wieder in Daniel Schlingmann seinen Meister fand.

Gleiches Bild wie zuvor: Marcel Becker nutzte auf der Gegenseite die Gelegenheit und brachte die Saarländer erstmals seit der Anfangsphase wieder in Front (22:23, 42.). Von nun an legten die Saarländer immer wieder vor, konnten sich zunächst aber nicht weiter absetzen. Dabei überzeugte bei Saarlouis das Spiel über den Kreis. Immer wieder fand Yves Kunkel dann Joshua Reitz am Kreis, der die Klasse-Anspiele in sichere Tore verwandelte.

Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Gäste dann erstmals mit zwei vorne (24:26) und Nieder--Rodens Coach Peter David zog die Notbremse mit einer Auszeit. Den Lauf der Gäste konnte er aber nicht stoppen damit. Die hatten jetzt Spaß daran gefunden, die Piraten zu ärgern und vor allem noch Körner, um zuzulegen. 11 Minuten vor dem Ende heißt es nach einem Dreierpack der HGS (Reitz, Becker, Noh) 26:30 und die Zuversicht der Saarländer in Sachen Auswärtssieg wuchs.

Aber die Baggerseepiraten wollten sich noch nicht geschlagen geben, schafften vor allem mit ihren starken Rückraumschützen Brandt und Seidel den Anschluss - 31:32 (56.). Saarlouis woll teden Sieg aber nicht mehr aus den Händen geben. Lars Weissgerber traf zum 31:33, wenig später versenkte Joshua Reitz das Leder zum 32:34 (58.).

Nach der letzten Auszeit der Gastgeber machte dann Daniel Schlingmann "den Deckel drauf", in dem er gegen Nils Hassler seinen 3. Siebenmeter an diesem Abend parierte und wenig später noch eine tolle Parade draufpackte. Auch Philipp Kessler hatte noch eine Auszeit und danach fand Yves Kunkel gegen die offene Manndeckung den freigelaufenen Lars Weissgerber, der mit dem 35. Treffer der HG das Ausrufezeichen hinter den Auswärtssieg machte.

HSG Rodgau Nieder-Roden - HG Saarlouis 32:35 (18:17)

Rodgau Nieder-Roden: Hoddersen 11/3, Seidel 7, Brandt 5, von der Au 5, Schopper 2, Haus 1, Hassler 1/1

Saarlouis: Schlingmann (8/3 Paraden), Fiedler (4 Paraden), Weissgerber 7, Becker 5, Reitz 5, Noh 5/4, Kunkel 4, Walz 3, Kockler 2, Szep-Kis 2, Durmishi 2

Zuschauer: 385
Siebenmeter: 4/7 ; 4/4
Strafminuten: 6/10