22.06.2024, 16:23
Variabler Österreicher kommt
Der HC Empor Rostock ist in seinen personellen Planungen für die kommende Drittliga-Saison auf der Zielgeraden. Die Mecklenburger haben nun den vierten Neuzugang präsentiert.
Der Traditionsklub hat den früheren österreichischen Nationalspieler Julian Pratschner verpflichtet. Der 29 Jahre alte und 1,90 Meter große Rechtshänder kommt vom österreichischen Erstliga-Absteiger UHC Speed Connect Hollabrunn. Er unterzeichnete einen bis 30. Juni 2026 datierten ligenunabhängigen Vertrag. Pratschner soll bei Empor den verletzten Spielmacher Julius Siegler (21) ersetzen, der nach einem Kreuzbandriss eine rund zehnmonatige Zwangspause einlegen muss.
"Julian bringt für uns eine hohe Flexibilität mit", sagt HCE-Geschäftsführer Martin Murawski. Der Neue könne in der Abwehr als vorgezogene Spitze und auf der Halbposition decken. Pratschner ist etatmäßiger Linksaußen, der in Hollabrunn auf Rückraum Mitte eingesetzt wurde.
"Er verfügt über eine große Erfahrung, unter anderem durch Länderspiele, die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2021 und Europapokal-Spiele. Er soll im Angriff das Spiel führen und für Stabilität und Konstanz auf der Rückraummitte sorgen. Er kennt sich in einer 3:2:1 oder 5:1 sehr gut auf der Spitze aus und kann somit dem Team mehr Variabilität bieten", sagt Murawski.
Pratschner begann seine Profilaufbahn 2014 bei der SG Insignis Handball Westwien. Im Frühjahr 2018 feierte er beim Drei-Länder-Turnier in Ungarn sein Nationalmannschafts-Debüt. Der torgefährliche Flügelflitzer absolvierte insgesamt 18 Länderspiele für Österreich, in denen er 29 Tore erzielte. Bei der Weltmeisterschaft 2021 glänzte er im Spiel gegen Südkorea als neunfacher Torschütze.
2022 wechselte er zu WAT Fünfhaus, doch noch vor Saisonbeginn heuerte er beim damaligen Titelverteidiger Förthof UHK Krems an, wo er schnell zum Publikumsliebling wurde. Nach einer dreimonatigen handballerischen Auszeit, die er zu einem Trip durch Südostasien nutzte, heuerte Pratschner im Januar dieses Jahres in Hollabrunn an.
Rostock ist seine erste Auslandsstation. Empor sei ein ambitionierter, professionell geführter und traditionsreicher Verein, sagte Julian Pratschner, der mit Westwien und mit Krems im Europapokal spielte. Er freue sich auf eine "sehr spannende und sportlich herausfordernde Aufgabe. Die Chance, in die zweite Liga aufzusteigen, ist attraktiv und reizvoll".
Julian Pratschner ist nach Torjäger Elias Gansau (EHV Aue), Kreisläufer Juri Richter (TSV Altenholz) und Ricardo Silva Magalhães (Vitória SC) der vierte Neuzugang des HC Empor für die kommende Saison.
hce