21.04.2024, 14:27
Pariser chancenlos
Paris Saint Germain hat eine schmerzhafte Niederlage im Finale des französischen Pokals hinnehmen müssen. Gegen den HBC Nantes unterlagen die Hauptstädter deutlich mit 23:31 und haben somit den ersten Titel verspielt.
Vor 12.500 Zuschauern kam der HBC Nantes direkt gut ins Spiel. Mit viel Tempo überranten die Bretonen den vermeintlichen Favoriten bis zum 5:0. Paris Saint Germain, zuletzt 2022 Pokalsieger, kam nur schleppend ins Spiel. Immer wieder leisteten sich die Hauptstädter technische Fehler.
Erst Elohim Prandi egalisierte den Spielstand nach 14 Minuten wieder. Der Turnaround blieb aber aus, Paris verfiel in ein erneutes Leistungstief. Nach einem Doppelschlag bauten die Bretonen ihre Führung von einem 9:8 zu einem 14:8 aus. Zur Pause leuchtete ein 19:13 auf der Anzeigetafel.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild dasselbe. Nantes spielte mit enormen Tempo und deckte sehr effektiv. Auch Nikola Karabatic fand keine Lösungen für die Pariser, die immer weiter in Rückstand gerieten. Aus einem 22:16 wurde Mitte des zweiten Durchgangs ein 28:16.
In den letzten Minuten verkürzten die Parisiens dann nochmal leicht auf acht Treffer Rückstand beim 23:31-Endstand. Zudem hatte sich Nantes´ Jérémy Toto die rote Karte abgeholt. So oder so krönte sich Nantes durch den Sieg aber zum zweiten Mal in Serie zum Pokalsieger.
Grégory Cojean (Trainer HBC Nantes): "Es war ein sehr schönes Finale. Ich hatte viele Szenarien vorbereitet, von denen die meisten besagten, dass wir uns durchkämpfen müssen, aber wir haben das Spiel selbst in die Hand genommen. Wir haben eine hohe defensive Intensität an den Tag gelegt, wir waren auf beiden Seiten des Feldes fair und haben sehr wenige Bälle verloren.
Wir hatten nicht mit einem solchen Spiel gerechnet. Es ist ein tolles Abenteuer für diese Gruppe, der dritte französische Pokal für den Verein. Es zeigt, dass die Gruppe wächst, dass der Verein auch wächst. Es ist wirklich großartig, eine Trophäe zu gewinnen, noch mehr, wenn man von so vielen Fans unterstützt wird, die für eine solche Stimmung sorgen."
Luc Steins (Spieler Paris SG): "Das war eine Nicht-Leistung von uns. Wir sind von Anfang an nicht gut in das Spiel gekommen und mussten am Ende dafür bezahlen. Wir haben uns zwar einmal zurückgekämpft, aber Nantes hat weiter gut gespielt und das war zu viel für uns. Es liegt an uns, den Kopf zu heben, um einen besseren Plan für das nächste Spiel zu entwickeln.
Ich weiß nicht, was heute mit uns passiert ist, vielleicht war es der Beginn, der uns zweifeln ließ. Wir waren einmal in der Lage, das Spiel zu kippen, aber es fehlte uns zu viel Energie und Klarheit, um im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen und das Spiel zu beruhigen. Nantes hat die Gelegenheit gut genutzt, um uns zu bestrafen. Wir müssen uns schnell demobilisieren, gut miteinander reden und wieder loslegen."
red, PM FFH