08.02.2025, 17:03
Gefährlicher Gegner
Am 12. Spieltag der EHF Champions League trifft die HB Ludwigsburg auf Rapid Bukarest. Die Rumäninnen müssen dringend punkten, um in die Play-offs zu kommen.
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard erinnert sich gerne an das Hinspiel in Rumänien im vergangenen September. "Da haben wir sehr gut gespielt und ich hoffe, dass wir das nochmal schaffen", sagt Vestergaard mit Blick auf den 37:29-Auswärtssieg im vergangenen September. Jetzt gilt es für die Barockstädterinnen eine ähnliche Leistung zu zeigen, um einen Vereinsrekord einzustellen.
Zwischen Februar und Oktober 2023 blieb der Deutsche Meister erstmals sechs Spiele in Serie in der Königsklasse ungeschlagen, allerdings saisonübergreifend. Jetzt kann das erstmals innerhalb einer Spielzeit gelingen. Fünf Mal in Folge konnte die HBL zuletzt auf europäischer Bühne nicht bezwungen werden. Am Sonntag soll in der heimischen MHP-Arena das sechste Spiel folgen - gegen einen Verein mit großer Tradition.
Rapid Bukarest gehörte in den 1960er-Jahren zu den besten Teams im europäischen Frauen-Handball und gewann 1964 den Europapokal der Landesmeister. Nachdem man zeitweise etwas von der ganz großen Bühne verschwand, meldete sich Rapid 2022 mit dem sechsten Meistertitel zurück und ist diese Saison zum dritten Mal in Folge wieder im höchsten Vereinswettbewerb dabei.
Hier stehen die Rumäninnen aktuell mit fünf Punkten auf Platz sieben, wären damit aber - aufgrund des Rückzugs von Vipers Kristiansand, die punktetechnisch noch auf Platz sechs liegen - in den Play-offs. Allerdings lauert Buducnost mit nur zwei Zählern und einem Spiel weniger direkt dahinter. Am letzten Spieltag der Gruppenphase kommt es dann für Rapid zum direkten Duell mit dem Team aus Montenegro. "Deshalb erwarte ich eine hochmotivierte Mannschaft aus Bukarest", sagt Vestergaard.
"Das Spiel gegen Ludwigsburg wird sehr wichtig für uns sein. Wir fahren mit Ehrgeiz dorthin und wollen die zwei Punkte, denn sie wären entscheidend für die Qualifikation für die nächste Phase der Champions League. Das Wichtigste ist, dass wir in der Abwehr solide stehen, im schnellen Spiel einfache Tore erzielen und im Angriff Ballverluste vermeiden", betont auch Rapid-Coach David Ginesta Montes.
Ludwigsburg hat mit derzeit 11 Punkten als Fünfter noch Chancen auf Rang 3, will aber vor allem Brest Bretagne schnappen, um eine einfachere Aufgabe in den Play-offs zu bekommen. "Insgesamt hat Rapid einen starken Kader", weiß Vestergaard und warnt vor der zentralen Achse mit der Niederländerin Estavana Polman und Kreisläuferin Albertina Kassoma. "Sie ist eine der besten Kreisläuferinnen der Welt. Mit ihr hatten wir im Hinspiel ein paar Probleme", so der Däne.
chs