18.01.2025, 16:19
Besonderes Jubiläum
Karl-Heinz Rost, seit 1965 beim SC Leipzig, bestritt 100 Länderspiele für die DDR, eroberte mit der DDR-Auswahl 1970 den Titel des Vize-Handball-Weltmeisters, war einer der besten Spieler dieser Welttitelkämpfe. In dieser Woche gab es ein besonderes Jubiläum.
Der gebürtige Leipziger Karl-Heinz Rost war einer der prägenden Spieler seiner Zeit, bestritt 100 Länderspiele für die DDR, mit der er 1970 Vize-Weltmeister wurde. Die Weltmeisterschaft 1970 in Frankreich zählt zu den absoluten Höhepunkten seiner Karriere:
Im Halbfinale gegen Jugoslawien (17:13) trifft Rost zehn Mal. "Im Endspiel gegen Rumänien muss sich das DDR-Team erst nach zweimaliger Verlängerung mit einer 12:13-Niederlage abfinden. "Kalle" Rost ist bei dieser WM bester Werfer der DDR mit 29 Treffern, nur Wladimir Maximow (79) aus der Sowjetunion und der Rumäne Gheorghe Gruja (1940-2015) waren mit 30 bzw. 31 Toren noch besser", berichtet der DHB auf seiner Homepage.
Der DDR-Rückraum-Star auf der Königsposition wird auch von der bundesdeutschen Konkurrenz bewundert, die bei dieser WM Rang fünf belegt: "Ich habe nie einen Spieler in meiner Laufbahn erlebt, der 60 Minuten lang so produktiv spielen kann wie er", schwärmte einst der Hamburger Torwart Hans-Jürgen Bode (1941-2022), der damals zusammen mit Klaus Kater (76) vom VfL Gummersbach und Uwe Rathjen (1943-2019) von Frisch Auf Göppingen für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) das Tor hütete.
1972 fiel er bei den DDR-Oberen in Ungnade, wurde aus dem SC Leipzig, mit dem er zuvor ungeschlagen Meister geworden war, ausgeschlossen und nicht für die Olympischen Spiele in München nominiert.
Rost spielte kurzzeitig bei der BSG Motor Eisenach. Ab 1976 war er bis 1980 Assistenztrainer von Karl-Heinz Richter beim SC Leipzig. Einige Jahre später stellte Rost einen Antrag auf ständige Ausreise und verließ die DDR im März 1986, elf Monate nach der Einreichung des Antrags, mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern.
Ein Trainerangebot des HSC Bad Neustadt schlug Rost aus und arbeitete als Sportlehrer in Münnerstadt. In der Saison 1995/96 trainierte Rost die erste Männermannschaft des HG Rothenburg. Später trainierte er bis zum Jahre 2003 den TSV Münnerstadt.
Karl-Heinz Rost wohnt derzeit in Hessen und nimmt gern Einladungen des ThSV Eisenach an. "Der Traditionsverein von der Wartburg gratuliert "Kalle" Rost zu dessen 80. Geburtstag am 14.01.2025, verbunden mit den besten Wünschen", so der Handball Bundesligist.
Thomas Levknecht, red