13.01.2024, 12:38
Privates Highlight
Kai Häfner hat kurz nach dem EM-Traumstart der deutschen Handball-Nationalmannschaft ein privates Highlight erlebt, das DHB-Team plant im nächsten Spiel gegen Nordmazedonien noch nicht wieder mit dem Routinier.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft plant im zweiten EM-Vorrundenspiel gegen Nordmazedonien nicht zwingend mit dem Einsatz von Routinier Kai Häfner, der zum zweiten Mal Vater geworden ist: Seine Frau Saskia brachte Sohn Matti am Freitagabend auf die Welt.
"Er ist am Freitagabend zum zweiten Mal Vater geworden. Sein Sohn ist auf die Welt gekommen. Ihm geht es entsprechend gut. Wir müssen jetzt abstimmen, ob er am Sonntag beim Spiel eingesetzt wird. Er kann herkommen, aber ob wir das von ihm abverlangen, ist die Frage", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer am Samstag nach dem Training der DHB-Auswahl gegenüber der dpa.
Generell stehe der 34 Jahre alte Rückraumspieler vom Bundesligisten TVB Stuttgart für die Partie an diesem Sonntag (20.30 Uhr/ZDF und Dyn) in Berlin zur Verfügung. "Aber wir haben eine gute Breite im Kader. Es ist durchaus denkbar, dass wir auf ihn verzichten", sagte Kromer und fügte erklärend hinzu: "Alle anderen Spieler haben sich jetzt in einigen Trainingseinheiten auf den nächsten Gegner vorbereitet. Kai hatte das vom Fokus her nach hinten geschoben."
"Wir haben ja mit Nils Lichtlein noch einen Linkshänder im Kader, der die Rolle neben Renars (Uscins, d.Red.) einnehmen könnte", so Kromer gegenübe dem SID. Lichtlein ist der einzige Spieler im deutschen Aufgebot, der beim erfolgreichen EM-Auftakt gegen die Schweiz (27:14) nicht zum Einsatz kam. Der Rückraumspieler der Füchse Berlin war beim deutschen Triumph bei der U21-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr zum besten Spieler des Turniers gewählt worden.
Lichtlein wäre der fünfte Akteur, der bei der aktuellen EM sein Turnierdebüt in der A-Nationalmannschaft gibt. "Wenn er wiederkommt, kann er für uns wieder den Papa spielen", lachte Martin Hanne mit Blick auf die Rückkehr von Kai Häfner, der mit 34 Jahren der Teamsenior ist.
"So eine positive Nachricht schweißt das Team vielleicht noch ein Stück weit mehr zusammen", fügte Hanne an. Philipp Weber meinte gegenüber dem SID: "Es ist eine fantastische Sache für Kai - und für uns, dass er bald wieder da ist. Er bringt dann noch mehr Glücksgefühle rein, das tut uns gut."
Im Duell mit Nordmazedonien hofft Axel Kromer unterdessen auf einen ähnlichen Spielverlauf wie beim furiosen 27:14-Auftaktsieg gegen die Schweiz. "Wir müssen die Konsequenz im Abschluss beibehalten. Wenn wir unsere Chancen gut nutzen, können wir uns vielleicht schon in der ersten Halbzeit etwas Ruhe verschaffen", sagte der 47-Jährige.
Kromer appellierte zugleich an das Team: "Es wäre furchtbar, wenn wir nach dem Spiel sagen müssten, wir haben ein, zwei, drei Prozent und damit vielleicht einen Punkt liegengelassen." Die Schützlinge von Bundestrainer Alfred Gislason müssten alles tun, "um sehr konzentriert gegen diese kämpferische und emotionale Mannschaft vorzugehen".
dpa, sid, red