02.01.2024, 10:54
#Wissenswert
Bei der letzten Handball-EM in Ungarn und der Slowakei beendete Schweden seine Durststrecke und gewann nach zwanzig Jahren wieder eine Europameisterschaft. Die Skandinavier feierten somit den fünften EM-Titel der Geschichte.
Im Finale verhinderte Schweden mit einem knappen 27:26 (12:13) dabei den Titel-Hattrick der Spanier, die nach der Finalniederlage 2016 und den beiden Titelgewinnen 2018 und 2020 zum vierten Mal den Sprung ins Endspiel geschafft hatten. Auch bei der fünfzehnten Austragung einer Handball-Europameisterschaft bleibt es somit bei sechs verschiedenen Titelträgern. Schweden baute seine Führung auf nun fünf Erfolge auf, Frankreich (3), Dänemark und Deutschland und Spanien folgen mit je zwei Erfolgen. Russland ist die einzige Nation, die nur einmal den EM-Titel erringen konnte.
Neben diesem Sextett an Gewinnern der Handball-EM gibt es auch nach dem Turnier 2022 nur eine geringe Anzahl an weiteren Mannschaften, die Edelmetall von einem Turnier mitbringen konnten. Denn Bronze ging mit Dänemark an eine der arrivierten Nationen. Neben Jugoslawien (1996) sind dies auch Kroatien sowie Slowenien, Serbien und Island.
Das Teilnehmerfeld hatte sich bereits 2020 verglichen mit der Premiere 1994 übrigens verdoppelt: Bei der ersten Endrunde kämpften gerade einmal 12 Mannschaften in zwei Vorrundengruppen den Titel aus. Mit der fünften Auflage 2002 wurde dann die Teilnehmerzahl auf 16 Teams aufgestockt, was auch bis zur letzten EM vor zwei Jahren noch Bestand hatte. Nun sind es 24 Teams, die sich im Spielplan der Handball-EM wiederfinden.
Die Premiere wurde vom 3-12. Juni 1994 mit insgesamt 38 Spielen ausgetragen, für den Titel mussten die besten vier Mannschaften damals sieben Partien innerhalb der zehn Turniertage bestreiten, ab 2002 (25.01.-03.02.) waren gar acht Partien in zehn Turniertagen zu absolvieren. Nur nach dem Abschluss der Vorrunde und der Hauptrunde gab es jeweils einen Ruhetag. Schon zwei Jahre später wurde ein zusätzlicher Ruhetag in der Vorrunde eingeführt, ab 2010 folgte ein weiterer Ruhetag auch im Verlauf der Hauptrunde.
Schon zwei Jahre später folgte die nächste Novellierung, um die Belastung besser zu verteilen, fast auf jedes Spiel folgte ein anschließender Ruhetag - der damals aber zugleich auch ein Reisetag sein konnte. Lediglich eine Hauptrundengruppe musste den zweiten und dritten Spieltag direkt nacheinander absolvieren.
2016 gab es dann in der Hauptrunde noch eine Reform, so dass die Turnierdauer von 15 auf 17 Tage anwuchs. 2020 wurde nicht nur das Teilnehmerfeld aufgestockt, das Turnier dauerte durch die Einführung entsprechender Ruhe- bzw. auch Reisetagen insgesamt 18 Tage vom 9.-26. Januar 2020 und in drei Ausrichterländern ausgetragen. Spanien jubelte am Ende nicht nur den Titel, sondern auch das direkte Ticket nach Tokio 2020. Im Jahr 2022 waren es mit Ungarn und der Slowakei nur zwei Gastgeber, die beide jeweils in der Vorrunde ausschieden. Die Dauer war erneut 18 Tage, nach der Eöffnung am 13. gab es ein unter Corona-Bedingungen erinnerungswürdiges Turnier, das mit dem Sieg von Schweden im Finale gegen Spanien endete.
Jahr | Gold | Silber | Bronze |
---|---|---|---|
1994 | Schweden | Russland | Kroatien |
1996 | Russland | Spanien | Jugoslawien |
1998 | Schweden | Spanien | Deutschland |
2000 | Schweden | Russland | Spanien |
2002 | Schweden | Deutschland | Dänemark |
2004 | Deutschland | Slowenien | Dänemark |
2006 | Frankreich | Spanien | Dänemark |
2008 | Dänemark | Kroatien | Frankreich |
2010 | Frankreich | Kroatien | Island |
2012 | Dänemark | Serbien | Kroatien |
2014 | Frankreich | Dänemark | Spanien |
2016 | Deutschland | Spanien | Kroatien |
2018 | Spanien | Schweden | Frankreich |
2020 | Spanien | Kroatien | Norwegen |
2022 | Schweden | Spanien | Dänemark |
chs