11.01.2024, 20:40
"Schauen von Tag zu Tag"
Bei der deutlichen Pleite zum EM-Auftakt kam es für die Schweiz doppelt bitter, als Nikola Portner vom Feld musste. Eine MRT hat nun ein Ergebnis geliefert.
Rund fünf Minuten vor dem Ende knickte Nikola Portner unglücklich um. Der Torhüter des SC Magdeburg, der zuvor mit 11 Paraden und 32 Prozent abgewehrter Würfe den Rückstand für sein Team lange Zeit noch eingedämmt hatte, musste er vom Feld gebracht werden, da er zunächst kaum auftreten konnte.
Nach der 14:27-Pleite konnte Nikola Portner in der Mixed Zone aber zumindest wieder ohne Hilfe gehen. "Das ist nicht schlecht", erklärte der Torhüter der Schweiz gegenüber handball-world und gab somit zunächst teilweise Entwarnung. Und dennoch: Sein rechter Knöchel war mit einem Eiswürfelpaket dick bandagiert.
"Es war nicht gut und fühlt sich auch nicht gut an", gestand Nikola Portner ehrlich. "Wir werden sehen, wie es ist." Nun gab es eine erste Diagnose. Der Schweizer Handballverband verkündete am Donnerstagabend das Ergebnis einer Magnetresonanztomographie (MRT), und vermeldete erstmal Entwarnung. Mannschaftsarrzt Lukas Weisskopf erklärte: "Es handelt sich um eine Bänderzerrung. Wir schauen nun von Tag zu Tag. Das Turnier sollte für Nikola weiter gehen."
Hinter Portner ist Leonard Grazioli die nächste Option. Dieser steht bei der HSG Wetzlar unter Vertrag, ist aber mit Zweitspielrecht beim TV Hüttenberg in der 2. Bundesliga ausgestattet. Als dritter Torhüter ist Aurel Bringolf vom BSV Bern mit der Schweiz vor Ort, im erweiterten Kader stehen Jannis Scheidiger vom HSC Suhr Aarau und Matthieu Seravalli vom BSV Bern - mit 21 beziehungsweise 19 Jahren - zwei Talente.
Die Hoffnungen der Schweiz ruhen auf Nikola Portner, der nach dem Umzug nach Berlin bis Sonntag Zeit zur Erholung hat. Dann geht es gegen Frankreich, nach der Niederlage gegen Deutschland schon ein Endspiel um die Hauptrunde für die Eidgenossen.
smu