06.01.2024, 19:21
Wechsel perfekt
Zu Beginn des Jahres wurde der Abschied von Christian Dissinger von PLER Budapest bekannt, der Europameister von 2016 hatte Vereinsangaben zu Folge um eine Vertragsauflösung gebeten. Nun wurde er bei seinem neuen Klub vorgestellt, Dissinger bleibt in Ungarn. Er hat bis Sommer 2025 bei Tatabanya unterschrieben.
Nach weniger als drei Monaten hat Christian Dissinger den ungarischen Club PLER-Budapest wieder verlassen, sein Abschied war bereits am 2. Januar kommuniziert worden. Erst im Oktober war der deutsche Rückraumspieler nach Ungarn gewechselt, zuvor hatte er einige Monate Al-Duhail in Katar gespielt.
"Wohin mich meine Reise führen wird, kann ich noch nicht verraten", hatte Christian Dissinger vor vier Tagen erklärt. Am heutigen Samstag wurde er nun bei seinem neuen Verein vorgestellt. Der Europameister von 2016 bleibt dabei in Ungarn, hat mit seinen Auftritten bei PLER aber anscheinend höher platzierte Clubs auf sich aufmerksam gemacht.
Christian Dissinger erzielte in sechs Spielen für PLER insgesamt 36 Tore und hatte auch mit seiner Leistung in der Abwehr großen Anteil am Aufwärtstrend von PLER. Der Klub steht allerdings weiterhin auf dem vorletzten Platz der ungarischen Liga, für Christian Dissinger geht es nun zum Tabellendritten nach Tatabanya, dem ersten Verfolger der beiden ungarischen Schwergewichte aus Veszprem und Szeged.
Auf der Webseite von PLER-Budapest äußerte Csaba Börcsök vor vier Tagen seine Enttäuschung über den frühzeitigen Abgang des deutschen Rückraumspielers. "Seitdem Christian zu uns gekommen ist, haben wir versucht, ihm alles zu geben, er hat sich bei uns wohl gefühlt, er hat sich auf und neben dem Feld in die Mannschaft eingefügt, aber seiner Meinung nach hat er ein unwiderstehliches Angebot von einem anderen Verein bekommen", so Börcsök.
"Wir wollten mit diesem Angebot konkurrieren, konnten es aber leider nicht", erklärte Börcsök weiter. "Wir danken Christian für alles, was er für PLER getan hat. Er kann, vor allem nicht im Winter, nicht in ein paar Tagen einzeln ersetzt werden, aber wir arbeiten daran, den Kader zu verstärken."
"Die Entscheidung ist mir sicher nicht leicht gefallen, denn ich habe mich im Verein - mit den Menschen im und um den Verein - sehr wohl gefühlt", erklärte Christian Dissinger seinen Abschied auf Instagram und fügte an: "PLER wird einen besonderen Platz in meinem Herzen haben und ich drücke der Mannschaft die Daumen, dass sie ihre Ziele auch in Zukunft erreicht."
Christian Dissinger hat 19 Länderspiele für Deutschland bestritten, dabei 49 Tore erzielt und 2016 den EM-Titel und die olympische Bronzemedaille gewonnen.
Von der TSG Friesenheim zog es Dissinger über die Kadetten Schaffhausen (2011 bis 2013), Atletico Madrid (2013) und den TuS N-Lübbecke (2014 bis 2015) zum THW Kiel. Bei den "Zebras" spielte er drei Jahre, ehe sich Dissinger und der THW trennten.
Im Oktober 2018 wechselte er zum nordmazedonischen Top-Klub Vardar Skopje, mit dem er die Champions League gewann. Danach zog es Dissinger nach Rumänien zu Dinamo Bukarest. Zuletzt stand er einige Monate bei Al-Duhail in Katar unter Vertrag.
cie