31.08.2024, 14:46
Handball Performance Index
Die Daikin HBL hat am sogenannten Handball Performance Index eine neue Entwicklungsstufe vorgenommen. In der Version 3.1 seien künftig "höhere Werte" zu erwarten. Das gab der Ligaverband im Vorfeld des Handball Supercups in Düsseldorf bekannt.
"Der HPI wird als Leistungsparameter genutzt, diese Akzeptanz und das fort laufende Feedback von Fans und engagierten Aktiven treibt uns an, noch besser zu werden. Zur Saison 2024/25 bietet der Handball Performance Index einen noch größeren Mehrwert. Ich bin überzeugt davon, dass Fans, Spieler, Clubs und Medien, insbesondere aber der Handball, von dieser Weiterentwicklung profitieren werden", erklärt Frank Bohmann als Geschäftsführer der Daikin HBL.
Bereits seit der Saison 2020/21 wird der HPI verwendet, um die Leistung von Handballern transparent und datenbasiert zu vergleichen. Unter anderem zieht die Liga den Wert auch für die Vorschlagsliste beim Spieler des Monats und dem MVP der Saison zurate. Die Entscheidung über die Titel wird allerdings in Online-Abstimmungen vorgenommen. So schnappte sich nicht Mathias Gidsel mit dem besten HPI-Durchschnitt, sondern Magnus Saugstrup den Titel als MVP der Liga.
Die HPI Task Force mit Vertretern aus Sport, Wissenschaft und Medien, soll nun beim Handball Supercup die nächste Entwicklungsstufe starten. Die HBL spricht von einer neuen "Ära, die auf noch mehr Fairness, Ausgewogenheit zwischen den Spielerpositionen und erhöhte Transparenz abzielt."
"Der HPI wurde von Beginn an als ein sich ständig weiterentwickelndes Projekt konzipiert", betont Jan Walther, Vorstandsmitglied der DKB. "Ähnlich wie im Handball und seinem kontinuierlich weiterentwickelten Regelwerk sind wir darauf ausgerichtet, uns kontinuierlich anzupassen und nicht auf unseren Erfolgen zu verharren. Mit der Einführung der Entwicklungsstufe 3.1 setzen wir den nächsten Schritt, um den Handball bestmöglich transparent und datenbasiert vergleichbar zu gestalten."
"Bisher wurden die besten und schwächsten Einzelleistungen seit dem Start des HPIs 2020/21 als Maßstab für den Wert von 100 Punkten für jede Position herangezogen. So war es in der vergangenen Spielzeit nur Berlins Lasse Andersson und Gummersbachs Ellidi Vidarsson gelungen das "perfekte Spiel" mit 100 Punkten abzuliefern.
Ab der Saison 2024/25 werden nun aber die besten und schlechtesten 1% der Leistungen pro Position herangezogen. Damit wird der Index weniger empfindlich gegenüber extremen Ausreißern nach oben oder unten, was die Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Positionen verbessert", so der Ligaverband.
Eine "perfekte Vergleichbarkeit" sei aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die Positionen weiterhin nicht möglich. Das führe allerdings auch dazu, dass es künftig leichter werde einen sehr hohen HPI zu erreichen, da der Referenzwert hierfür niedriger ist. Bei der HBL betont man: "In der neuen Saison ist also mit deutlich mehr HPI-Leistungen zwischen 90 und 100 zu rechnen - aber auch mit mehr HPI Leistungen zwischen 50 und 60."
Weil es in der Vergangenheit möglich war, dass ein Spieler trotz Spielzeit keinen HPI-Wert erhielt, wird nun Jeder Spieler mit Spielzeit, aber ohne HPI-relevante Aktion künftig den Durchschnitts-HPI für seine Position erhalten.
Die Minuspunkte wurden auch angepasst, ein verursachter Siebenmeter schlägt mit 3 Minuspunkten zu Buche, die Zeitstrafen steigern sich nach und nach. So gibt es für die erste Zeitstrafe drei Minuspunkte, für die zweite vier und für die dritte sechs. Erhält ein Spieler drei Zeitstrafen, wird dies insgesamt mit 13 Minuspunkten bestraft. Eine direkte Rote Karte gibt hingegen nur 12 Minuspunkte.
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chs