13.12.2024, 09:59
Beim Coup über Flensburg
"Ohne das bin ich kein voller Mensch", sagte Halil Jaganjac nach dem Sieg der Rhein-Neckar Löwen über den Handball. Nun ist er wieder ein voller Mensch - nach über zwei Jahren Leidenszeit stand der Kroate vorne wie hinten fest auf der Platte.
"Und ich glaube, jeder in der Halle ist froh, dass Halil Jaganjac wieder dabei ist. Hat einen super Job gemacht uin der Abwehr, und wie er uns mit seinem Emotionen belebt hat, das ist unglaublich", hob David Späth nach dem Spiel seinen Teamkollegen heraus. Nach monatelanger Leidenszeit war der Kroate auf die Platte zurückgekehrt, am 19. November 2022 begann der Kampf mit seiner Schulter.
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"Ein überragendes Gefühl einfach", fasste Jaganjac selbst am Dyn-Mikrofon zusammen, und lieferte einen Einblick in seine Gedanken: "Dieses letzte Jahr war einfach das schwierigste in meiner ganzen Karriere. Ich war so viel mit dieser Schulterverletzung beschäftigt, drei OPs, die erste OP hat schon nicht geklappt und ich hatte wieder Schmerzen - und vor fünf Monaten war ich nicht sicher, ob ich nochmal Profihandball spielen kann."
"Heute hier eine so überragende Mannschaft wie Flensburg zu schlagen, und zu spielen, Tore zu machen, ist ein Traum. Ich habe dafür gearbeitet", so Jaganjac: "Ich bin wirklich stolz auf mich und die ganze Mannschaft." Der Kroate leistete nicht nur defensiv seinen Beitrag, sondern versenkte auch beide seiner Würfe im Netz der Fördestädter. Am Ende stand dann der Heimcoup gegen Flensburg fest.
Was der schönste Moment gewesen sein? "Der Abpfiff. Und das Spiel genießen zu können. Dieses Gefühl hat mir gefehlt", so Jaganjac, der betonte: "Handball ist mein Leben und ohne das bin ich kein voller Mensch. Die ganze Stimmung heute und das erste Tor nach eineinhalb Minuten - ich hab nicht erwartet, heute so viel zu spielen, aber Sebastian Heymann ist mit dem Fußgelenk umgeknickt und der Trainer hat direkt gesagt: ´Halil, komm rein´!"
Die Schmerzen sind dennoch weiterhin da. "Der ganze Körper tut mir richtig weh. Dieser stechende Schmerz, den ich früher in meiner Schulter hatte, ist nicht mehr dabei, und ich hoffe, er kommt auch nicht mehr zurück", erklärte der Rückraumspieler. Die richtige Belastung dürfe dann aber erst ab Februar kommen. "Es ist noch sehr früh." Auch im Training muss Jaganjac weiterhin dosieren.
mao