12.02.2025, 09:00
Sieg im deutsch-deutschen Duell verpasst
In einem deutschen Duell trifft der THW Kiel in der EHF European League auf den Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen. Am Ende trennen sich die beiden Teams unentschieden.
Der THW Kiel ist zum Auftakt der Hauptrunde der European League bei der MT Melsungen mit einem 26:26-Unentschieden gestartet. In einem intensiven Duell mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten retteten sich die Kieler mit einer starken zweiten Halbzeit zu einem Punkt.
Trainer Filip Jicha zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, obwohl er sich auch eine bessere Chancenverwertung gewünscht hätte: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie hier einen Punkt geholt hat, wie sie in der ersten Halbzeit zurückgekommen ist - mit Cleverness und Geduld. Wir haben es mit einer sehr variablen, beweglichen und dennoch körperlichen Abwehr zu tun, was es uns erschwert hat, unsere Angriffe wie erhofft auszuführen."
Beide Mannschaften hatten zunächst große Schwierigkeiten, zu ihrem Spiel zu finden. Die Zahl der Ungenauigkeiten und technischen Fehler war auf beiden Seiten groß. Nach einem Melsunger Lauf sorgtn Eric Johansson und Tomas Mrkva verlassen, dafür, dass der THW nur mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause ging. In der zweiten Hälfte wechselte das Momentum zunächst auf die Seite der Norddeutschen. Melsungen glich aber in der Schlussminute doch noch zum 26:26 aus.
Eric Johansson hob besonders die gute Abwehrarbeit hervor: "Wir haben sehr gut gespielt, die Abwehr war überragend. Unser Start war nicht so gut, aber wir sind zurückgekommen und in Führung gegangen. Wir sind nicht komplett zufrieden, weil wir natürlich das Spiel gewinnen wollten, aber das Unentschieden ist trotzdem okay", so der Schwede, der mit seinen acht Treffern Kiels bester Werfer des Abends war
Auch Linkshänder Emil Madsen zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, besonders mit der zweiten Halbzeit: "Wir haben eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt und hätten eigentlich mehr als einen Punkt verdient gehabt. Aber so ist Handball.."
Torhüter Tomas Mrkva, der mit seinen Paraden entscheidend zur Führung beitrug, reflektierte das Spiel mit gemischten Gefühlen: "Ich bin froh, dass wir einen Punkt geholt haben, aber nach dem Spielverlauf hätten es auch zwei Zähler werden können. Es ist ein Unentschieden, mit dem wir leben können. In drei Wochen werden wir sehen, wofür dieser Punkt noch gut sein kann. Hoffentlich hilft er uns, das Viertelfinale zu erreichen."
Mit den beiden mitgenommenen Siegen aus der Vorrunde steht der THW jetzt - ebenso wie die MT - bei 5:1 Punkten. Als Gruppensieger würde das Team von Trainer Filip Jicha die Playoffs überspringen.
dpa, red