2. Handball Bundesliga

Bereits eine Woche zuvor hatten sich GWD Minden und der TuS N-Lübbecke beim traditionellen Sportmenü un Dankersen gegenüber gestanden, das erste inoffizielle Derby der neuen Saison ging mit 33:27 an GWD. Die Halbfinal-Niederlagen gegen Wetzlar beziehungsweise Lemgo bescherten den beiden Gastgebern des Spielo-Cups am gestrigen Samstag dann bereits früh in der Spielzeit ein zweites Duell. In der 2. Handball Bundesliga werden mindestens zwei weitere in Pflichtspielen folgen, in diesem ging es um den dritten Platz des Vorbereitungsturniers.
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Während der TuS N-Lübbecke nach der knappen 33:34-Niederlage gegen Erstligist HSG Wetzlar am Vortag überzeugte, hatte sich GWD Minden gegen den TBV Lemgo Lippe am Ende deutlich mit 18:27 geschlagen geben müssen. Das Derby verlief unterdessen zunächst auf Augenhöhe, beim 6:6 stand nach zwölf Minuten ein Gleichstand auf der Anzeigetafel. Dann aber sollte es allerdings früh zur vorentscheidenden Weichenstellung kommen: GWD gelang eine 7:1-Serie, aus dem 6:6 war binnen sechs Minuten ein 13:7 geworden.

Grund für den Lauf waren zum einen die gute Deckung und der dahinter überzeugende Malte Semisch im Tor, zum anderen aber auch die im Vergleich zum Vortag verbesserte Effektivität in der Offensive. Nach zwei Auszeiten stabilisierte sich Lübbecke wieder, der Abstand aber blieb zunächst konstant. Beide Teams taten sich einige Minuten schwer in der Offensive, fanden dann aber wieder besser ins Spiel. Zur Pause stand ein 16:11 auf der Anzeigetafel.

Der TuS N-Lübbecke mühte sich nach Wiederbeginn, versuchte eine Aufholjagd zu starten - doch GWD Minden beantwortete fast jeden Treffer nahezu umgehend. In Überzahl konnte der TuS zwischenzeitlich auf drei Tore verkürzen, dann aber verhinderte Malte Semisch mit einer Parade ein weiteres Abschmelzen des Vorsprungs und auf der Gegenseite trafen seine Vorderleute wieder. Absetzen konnte sich GWD aber nicht mehr, aber Minden konnte den Konkurrenten in der umkämpften Partie bis zum 30:27-Endstand erfolgreich auf Distanz halten.

Haaß und Ziercke zum Derby

"Das Spiel verlieren wir in der ersten Halbzeit", erklärte Michael Haaß auf der Homepage des TuS N-Lübbecke. "Wir haben allein dort 14 Fehlwürfe, davon 10 `Freie`. In der zweiten Halbzeit versuchen wir dann eine Menge, haben sogar die Chance, das Spiel zu drehen, bekommen es aber nicht hin. Das ist dann schon ernüchternd. Wären wir heute besser aufgetreten, hätte ich von einem guten Turnier sprechen können, denn der Auftritt gestern war in Ordnung. Durch die Derbyniederlage ist das Fazit natürlich durchwachsen. Auch wenn gute Aktionen dabei waren, müssen wir bis nächste Woche zum Pflichtspielstart noch einige Sachen klären."

"Wir haben im Vergleich zum gestrigen Spiel einen Schritt nach vorne gemacht", befand Aaron Ziercke auf der Website von GWD Minden. Trotzdem hatten wir gegen Ende der ersten Halbzeit wieder eine kleine Schwächephase, welche wir diesmal jedoch kürzer halten konnten. Auch in der Abwehr standen wir wieder sehr stabil und Malte (Semisch) hat gut gehalten. In der zweiten Hälfte kam der TuS dann etwas stärker ins Spiel aber wir haben sie trotzdem gut in Schach gehalten und konnten unseren Vorsprung gut verwalten. Zusammengefasst können wir das Spiel heute als gelungen und positiv für uns werten auch, wenn es natürlich ein paar Sachen gibt die mich noch stören aber daran arbeiten wir dann in den nächsten Wochen im Training."

TuS N-Lübbecke: Zecher, Grabenstein; Genz (7), Heiny, (2), Hörr, Ebner (1), Petreikis (1), Schulze (1), Dräger (1), Kontrec (2), Kolodziej (1), Weßeling (5/3), Skroblien (1), Kloor (4), Süsser, Wieling (1)

GWD Minden: Semisch, Grabitz; Kranzmann (9/1), Weber (5), Heitkamp (4), Bergner (4), Sebetic (4), Radovic (2), Diekmann (1), Kühn (1)