02.03.2024, 11:07
Eine Woche vor dem Duell mit dem TuS Vinnhorst
Ein Jahr nach dem letztendlich erfolglosen Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga kämpft GWD Minden auch in der 2. Bundesliga um das sportliche Überleben. Das 31:25 gegen TuSEM Essen am Freitagabend war der erste Sieg seit Anfang Dezember. Dieser erste Befreiungsschlag gibt Rückenwind für das "Vier-Punkte-Spiel" am kommenden Wochenende.
Szymon Dzialakiewicz atmete nach dem Sieg erst einmal durch. "Der Sieg heute ist enorm wichtig für uns", erklärte der Neuzugang von GWD Minden nach dem 31:25 (17:11) beim TuSEM Essen auf der Vereinswebseite. "Wir wissen, dass wir jeden Punkt brauchen, um uns aus dem Tabellenkeller heraus zu kämpfen."
Der polnische Rückraumspieler wechselte erst Mitte Februar von Champions League-Teilnehmer Pick Szeged nach Minden und landete mitten im Abstiegskampf. "Ich bin erst vor zwei Wochen nach Minden gekommen und habe gesehen, dass einige die Köpfe haben hängen lassen", berichtete er. Umso wichtiger war nun der Sieg gegen Essen: "Wir haben gute Jungs, die alle gut Handball spielen können und das haben wir heute gezeigt."
Man habe Dzialakiewicz geholt, "weil wir uns von ihm positive Impulse im Kampf um den Klassenerhalt versprechen", hatte GWD-Geschäftsführer Nils Torbrügge bei der Nachverpflichtung betont - mit Erfolg. Mit sieben Treffern war Dzialakiewicz gegen Essen gemeinsam mit Mats Korte bester Werfer.
Bei GWD genoss man den Befreiungsschlag nach sieben Niederlagen in Folge und dem zwischenzeitlichen Abrutschen auf einen Abstiegsplatz. Die Mannschaft "zeigte ein ganz anderes Gesicht als in den vergangenen Partien, überzeugte nicht nur mit einer stabilen Deckung, sondern auch mit Spielfreude in der Offensive", betonte der Traditionsverein in seinem Spielbericht und hob besonders die Rückraumachse um Dzialakiewicz, Bjarni Valdimarsson und Amine Darmoul hervor.
Der Gegner war entsprechend bedient. "Wir lassen Minden voll ins Spiel kommen und schauen zu wie Darmoul durch unsere Abwehr läuft", ärgerte sich Max Neuhaus am Dyn-Mikrofon. "Wir haben definitiv schon besser verteidigt und sind überhaupt nicht auf das Level von Minden gekommen." Mit 15 Paraden hatte auch GWD-Torwart Malte Semisch großen Anteil am Erfolg.
Da Konkurrent TuS Vinnhorst am Donnerstag beim Tabellenführer VfL Potsdam verlor, schob sich GWD Minden mit dem Sieg am Freitagabend an den Niedersachsen vorbei. Mit 13:33 Punkten steht das Team von Aaron Ziercke nun wieder auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz (16.).
Der Vorsprung auf Konkurrent Vinnhorst (12:34/17. Platz) beträgt jedoch nur einen Zähler - und der Showdown steht unmittelbar bevor. Am kommenden Samstag (09.03, 18:00 Uhr) empfängt GWD den TuS Vinnhorst zum "Vier-Punkte-Spiel".
Eine Niederlage kann sich keine der beiden Mannschaften erlauben - zumal auf GWD mit dem Derby gegen den TuS N-Lübbecke (23.03.) und dem Tabellenletzten EHV Aue (30.03.) zwei weitere heiße Duelle warten. Wenn der Klassenerhalt gelingen soll, braucht Minden aus den drei Spielen mindestens vier Zähler.
jun